September

Stadtteile Mueßer Holz und Neu Zippendorf feierten erneut gemeinsam

Muesser Holz

Dank des rührigen Vereins „Die Platte lebt“ erlebten zahlreiche Besucher beim Fest der Stadtteile Mueßer Holz und Neu Zippendorf am Fuße des Fernsehturms viele Attraktionen. Fahrradcodieren mit der Polizei, Informationen von Vereinen und Vermietern, ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm – von Anwohnern selbst gestaltet – und ein Tauziehen zwischen den Stadtteilen gehörten dazu. Beim Tauziehen verlor das Mueßer Holz, u. a. mit der Stadtteilmaus MueZi, gegen Neu Zippendorf, u. a. mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Dietrich Monstadt. Wichtig war aber der Symbolwert der gemeinsamen Aktion: Beide Stadtteile ziehen an einem Strang. Das machte auch Neu Zippendorfs Ortsbeiratsvorsitzender Wolfgang Reimers deutlich, der alle Festbesucher aufrief, sich persönlich am CDU-Stand gegen den Wiedereinzug der NPD in den Landtag stark zu machen. tiwe

Stadtteilfest

Stadtteilfest Neu Zippendorf-Mueßer Holz

 

Treppenlauf

Sportfrei - Laufen ist gesund

 
 
Genossenschaft baut zum dritten Mal in einem geschlossenen Viertel Platte um

Neu Zippendorf

Schöner wohnen in der ehemaligen Platte: Die Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft (SWG) arbeitet an ihrem dritten spektakulären Stadtumbauprojekt in Neu Zippendorf: Für rund 13 Millionen Euro soll das Quartier an der Wuppertaler, Pilaer und Vaasaer Straße als „Seeterrassen“ neu gestaltet werden. Dazu ist nicht nur der Rückbau vieler Fünfgeschosser geplant, sondern auch ein Neubau für Mehrgenerationenwohnen auf der Brachfläche, auf der einst das Alten- und Pflegeheim stand. Bis 2013 sollen die Arbeiten beendet sein inklusive Wohnumfeldgestaltung für nochmal 1,4 Millionen Euro.

„Es ist nicht immer die Lage, die für Mieter entscheidend ist, sondern meistens das Angebot“, sagt Gabriele Szymanski von der SWG. „Doch in Neu Zippendorf trifft beides zu.“ Es gibt Seenähe ebenso wie Nahverkehrsanbindung, zum Zoo ist es so weit wie zum nächsten Nahversorger. Zwei bundesweit gelobte Projekte kann die SWG in Neu Zippendorf schon vorweisen: Nach dem Modellprojekt Vidiner Straße in dezentem Rot-Orange folgte die knallbunte Wuppertaler Straße – ein Hingucker. Die Seeterrassen werden in Weiß gehalten und bestechen durch klassische Schlichtheit. „Für jedes Quartier hatten wir andere Architekten“, betont Szymanski. Von ehemals 310 Wohnungen werden nach dem Um- und Neubau an den Seeterrassen noch 200 übrig bleiben. „Zum Zeitpunkt der Fertigstellung sind erfahrungsgemäß auch alle Wohnungen vermietet“, sagt Gabriele Szymanski. Die Werbung für den Standort laufe dank der Vorgänger-Projekte fast von alleine. Viele Bewohner kehren nach dem Umbau zurück und nehmen die leicht erhöhte Miete in Kauf. Neue Mieter, vor allem aus dem Umland, kommen hinzu. Trotz der großen Nachfrage: Mehr als 6 Euro Kaltmiete könne die SWG auf dem Schweriner Markt zurzeit nicht verlangen. Genau deshalb könnten die Seeterrassen der letzte aufwändige Umbau für einige Zeit sein. Denn großen Gewinn zieht die SWG daraus nicht.

Mit dem integrierten Stadtentwicklungskonzept 2002 wurde Neu Zippendorf Schwerpunkt des Stadtumbaus. Bis Ende 2009 verschwanden dort insgesamt 874 Wohnungen. „Die Einwohnerzahl konnte stabilisiert und der Leerstand deutlich abgebaut werden“, so das Amt für Stadtentwicklung.

Maren Ramünke-Hoefer

Beim Treppenlauf richtig austoben 

MueZi, die Stadtteilmaus vom Dreesch, ist bekanntermaßen zu dick, weil sie zu viel nascht und sich zu wenig bewegt. Diesem Ruf will sie heute entgegenwirken. Von 9 bis 14 Uhr findet auf dem Berliner Platz der diesjährige Treppenlauf statt – nach dem Motto „Fit statt fett!“.

Kindergartengruppen, Schulklassen und auch Erwachsene werden dort an den Start gehen. Wie in den Vorjahren wird Extremsportler Michael Kruse wieder mit den Kleinen laufen und sie motivieren, möglichst viele Stufen zu bewältigen. Neben Urkunden gibt es gesunde Preise.

Stadtvertreter Rolf Steinmüller (Unabhängige Bürger) und die Zukunftswerkstatt Schwerin stellen Äpfel zur Verfügung. Für das Rahmenprogramm sorgen der Sportverein „Makkabi“ und der Landessportbund mit Hüpfburg und Sportgeräten im Rahmen des Programms „Integration durch Sport“. Die Arbeiterwohlfahrt ist mit Spiel- und Balanciergeräten vor Ort.

Erstmals können die Mädchen und Jungen mit MueZis neuem KMX-Liegerad fahren und sich auf dem Trampolin austoben. Beide Sportgeräte gehören zum Sportmobil, das der Verein „Die Platte lebt“ aufbaut.
AOK unterstützt Hör- und Sehbehinderte

Die AOK unterstützt das Schweriner Kompetenzzentrum für Menschen mit Hör- und Sehbehinderung. AOK-Vorstand Friedrich Wilhelm Bluschke hat deshalb an Armin Blumtritt vom Haus der Begegnung einen symbolischen Scheck in Höhe von 1500 Euro übergeben. „Damit möchten wir die präventive Tätigkeit des Vereins unterstützen und gleichzeitig das soziale Engagement würdigen“, erklärte der AOK-Chef. „Lärm ist die größte Gefahr für das Hörvermögen. Darüber müssen Kinder und Jugendliche frühzeitig aufgeklärt werden.“ Ein so genannter Max Info Tower soll dabei helfen. Er ermöglicht, dass sich junge Leute interaktiv mit dem Thema Lärm auseinandersetzen. Mit dem AOK-Förderbeitrag wird der Kauf des Gerätes unterstützt.

 
Dezernent informierte Ortsbeirat über Baufortschritte / Schwimmhalle auf dem Dreesch gefordert

Muesser Holz

„Der Ortsbeirat Mueßer Holz wünscht, dass im Bereich des Großen Dreeschs eine Schwimmhalle gebaut wird, die für Schul-, Vereins- und Bevölkerungsschwimmen geeignet ist und den finanziellen Gegebenheiten in der Landeshauptstadt entspricht. Wir bitten die Verwaltung und die Stadtvertretung, alles zu tun, damit in dieser Richtung gearbeitet wird“, sagte Ortsbeiratsvorsitzender Georg-Christian Riedel auf der jüngsten Sitzung des Gremiums.

Daran hatte auch der Stellvertreter der Oberbürgermeisterin und Dezernent für Soziales und Finanzen, Dieter Niesen (SPD), teilgenommen. Er machte deutlich, dass die Verwaltung ihre Vorlage zur Schwimmhalle in der Stadtvertretung zurück gezogen habe. Aus seiner Sicht sei damit das Thema auf Eis gelegt.

Da die Kindertagesstätte „Knirpsenstadt“ kürzlich geschlossen wurde, war ein weiterer Tagesordnungspunkt die Frage, inwieweit es gelungen ist, die Kinder in anderen Kitas mit adäquaten Angeboten unterzubringen. Dezernent Niesen konnte berichten, dass alle Kindergartenkinder, die bisher in der „Knirpsenstadt“ waren, in anderen Einrichtungen untergebracht werden konnten. Er würdigte dabei die gute Zusammenarbeit mit den Trägern von Kitas im Stadtteil wie dem Internationalen Bund, der Arbeiterwohlfahrt und der Kita gGmbH. Ganz wichtig sei ihm, dass auch die Arbeit mit den Eltern weitergeführt werde, so Niesen. Der Ortsbeirat dankte der Verwaltung für ihren Einsatz.

Eine weitere Frage war der Umbau der Grundschule „Mueßer Berg“ und der Neubau einer Kindertagesstätte. Dieter Niesen würdigte den Umbau der Grundschule als ein nennenswertes Zeichen für das Mueßer Holz. Das mache deutlich, dass dieser Stadtteil nicht abgehängt sei, sondern es nach vorne gehe. Das Baugeschehen verlaufe soweit im Plan, dass im August 2011 die Schule wieder bezogen werden könne, informierte Niesen. Der Ortsbeirat zeigte sich erfreut, dass es in der letzten Zeit keinen Vandalismus mehr an der Baustelle gegeben habe, er bittet aber die Bevölkerung des Stadtteils, weiter ein waches Auge darauf zu werfen.

Der Ortsbeirat Mueßer Holz unterstützt die für den 12. Oktober geplante Pflanzaktion von Frühblühern. Auch damit werde zur Verschönerung des Viertels beigetragen, so das Gremium. Dank erhielten die Akteure des Stadtteilfestes am 4. September.

Rainer Brunst