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August

Naturnahe Gestaltung von Freiflächen gegen das Bienensterben

Zeit zum Umdenken! Vom Bienensterben haben sicherlich die meisten etwas gelesen, doch auch andere Insekten, wie Motten und Schmetterlinge, werden immer weniger. Ihnen gemeinsam ist, dass sie zur Bestäubung von Pflanzen beitragen und damit zur Versorgung des Menschen mit Ost und Gemüse.

Ohne Bestäuber-Insekten können viele Obst- und Gemüse­sorten nicht produziert werden und fehlen dem Menschen für die Ernährung. Es geht also nicht „nur“ um die Produktion von Honig.

Die Gründe für das Sterben von Bienen und Insekten sind vielfältig. Zum einen schädigen bestimmte Pflanzenschutzmittel den Bestand, zum anderen wird die Pollenversorgung durch Veränderungen in der Landwirtschaft immer schwieriger. So führt bei Bienen eine mäßige Pollenversorgung zu Eiweißmangel und sie haben den gefährlichen Varroa-Milben wenig entgegen zu setzen.

Auch die üblichen Rasenflächen in unseren Stadtteilen haben für die Versorgung von Insekten keinen Wert. Imker- und Naturschutzverbände rufen deshalb zu einem Umdenken bei der Freiflächengestaltung auf, weg vom Rasen und hin zur Wildblumenwiese. Wichtig ist eine Pollenversorgung von Frühjahr bis Herbst und wichtig sind Nistmöglichkeiten. Dazu trägt leider die herkömmliche Freiflächengestaltung wenig bei.

Um das Umdenken anzustoßen, hat der Fachbereich für Stadtentwicklung im März Wohnungsunternehmen und Fachleute zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Das Thema kam gut an. Die SWG hat es sofort aufgegriffen und an der Ecke Hamburger Allee/Galileo-Galilei-Straße eine Musterfläche gestaltet, die schon jetzt schön blüht. Auch die Firma Westgrund, eine neue Wohnungsgesellschaft im Mueßer Holz, wird einige Flächen „bienenfreundliche“ gestalten. Die Arbeiten sollen im Herbst ausgeführt werden. Blühen wird es im nächsten Frühjahr. So beabsichtigt es auch die Landeshauptstadt, die gegenwärtig die Planung für mehrere Musterflächen erstellen lässt. „Ich bin überrascht, wie gut das Thema aufgenommen wurde,“ so Reinhard Huß vom Fachbereich für Stadtentwicklung. „Alle wollen Erfahrungen sammeln mit dieser anderen Art der Grünflächengestaltung. Für die Bienen und Insekten hoffe ich, dass sie sich durchsetzen kann!“ Dies wird auch von der Reaktion der Bewohner abhängen, denn nach der Blüte sind die Flächen auch mal braun und können nicht gemäht werden, damit die Blumen sich aussähen. Dies kann jetzt z.B. auf der Fläche Hamburger Allee 150-154 beobachtet werden, wo wir bereits vor mehreren Jahren mit der Anlage einer Blütenwiese begonnen haben. Ich hoffe, auch Sie, die Bewohner, sind bereit zum Umdenken!

 

  

 

 

 

 

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