Dreesch-Schwerin

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September

Roswitha Siegel kümmert sich seit fünf Jahren um die Rabatten vor dem Haus
Blumenfee im Dreescher Vorgarten


Großer Dreesch • Wenn Roswitha Siegel von der Arbeit nach Hause kommt, wirft sie immer noch einen Blick auf ihre Blumenrabatten vor dem Hauseingang. Denn seit fünf Jahren ist sie verantwortlich für die Sauberkeit in den Beeten in der Andrej-Sacharow-Straße 14.

"Ich arbeite immer morgens und abends als Reinigungskraft und habe zwischendurch genug Zeit, um nach dem rechten zu sehen", erklärt Roswitha Siegel ihre Fürsorge für den Vorgarten. "Liegen Papier oder Dosen im Gebüsch nehme ich das raus und werfe es weg. Ich bin niemand, der wegschaut." Die 48-Jährige zog schon mit 20 Jahren in die Andrej-Sacharow-Straße 14, solange hat sie einen Garten und kennt sich mit Pflanzen gut aus. In dem kleinen Vorgarten war immer ein wenig Unrat und Unkraut zu sehen und sie ärgerte sich jedes Mal, wenn sie nach Hause kam. Dann eines Tages sprach die Mutter von zwei Kindern Mitarbeiter vom WGS-Mietercenter auf dem Dreesch an, ob sie sich nicht um die Beete kümmern kann. Seitdem bringt Roswitha Siegel ab und an ein paar Ableger aus ihrem eigenen Garten mit und pflanzt sie vor dem Fünfgeschosser. "Wenigstens einmal im Monat grubbere ich die Beete durch, zupfe Unkraut und gieße - vor allem jetzt im Sommer." Die Nachbarn nicken anerkennend, wenn sie vorbeikommen und sind dankbar, dass es wieder so schön aussieht in ihrem Vorgarten. Für den Herbstputz hat sich die gelernte Datentypistin schon etwas Spezielles überlegt. Ihr gefällt nicht, dass die großen Büsche vorne und die kleinen hinten stehen. Mit der richtigen Anordnung sollen dann auch ihre Lieblingsblumen - die herrlichen Rosensträucher - wieder voll zur Geltung kommen. Manchmal allerdings kann Roswitha Siegel die Freude an ihren Blumen nicht genießen. Grund: Nach der Wende schloss das Hydraulik-Werk, in dem sie angestellt war, und sie verlor ihren Job. Nach den Umschulungen zur Sachbearbeiterin und Sozialversicherungsfachfrau und einem Schreibmaschinenlehrgang hatte sich immer noch kein Arbeitsplatz für die engagierte Frau gefunden. Schließlich arbeitete sie noch eineinhalb Jahre bei der Telekom. Seit 1996 allerdings ist sie arbeitslos und verdient als Reinigungskraft ein bisschen Geld dazu. "Das Leben wäre noch schöner, wenn ich neben meinen Blumen auch wieder eine ausfüllende Arbeit hätte", sagt Roswitha Siegel leise. j
hauspost

Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
Mietercenter Neu Zippendorf/Mueßer Holz
Für Mieter engagieren


Mueßer Holz • Umfangreiche Sanierungen an und in den Wohnhäusern der Stadtteile Neu Zippendorf und Mueßer Holz in den vergangenen Jahren führten zu einem besseren Komfort für die Mieter. Teamleiterin Martina Hartnuß (Foto) setzt zudem auf soziale Betreuung in den Wohngebieten.

Jugendhütten, Streetballanlagen, eine moderne Skaterbahn und Betreuungsangebote (für Jugendliche und Senioren) stehen täglich für die Anwohner der beiden großen Stadtteile im Mueßer Holz und Neu Zippendorf zur Verfügung. Dieses Engagement ist bei der WGS Programm: Intensiv kümmert sich die kommunale Gesellschaft im Rahmen ihrer gesellschaftlichen Aufgabe um die Entwicklung in den Wohngebieten. Nur sieben Prozent des Wohnungsbestandes (insgesamt 2.553 Wohnungen) im Mueßer Holz sind noch unsaniert. In Neu Zippendorf (2.345 Wohnungen) wurde in jeder Wohnung bereits Hand angelegt. wurden Standardsanierungen vorgenommen - Türen, Fenster und Treppenhäuser modernisiert, Klingelanlagen installiert und sanitäre Anlagen erneuert. "Wir hätten natürlich auch umfangreicher sanieren können, aber wir wollen ausreichend bezahlbaren Wohnraum in allen Stadtteilen für alle Schichten der Bevölkerung zur Verfügung stellen", erklärt Martina Hartnuß. "Das gilt natürlich auch hier." Deshalb begrüßt sie auch die Initiativen der Stadt, mit allen Vermietern ins Gespräch zu kommen, um gemeinsam die Wohngebiete zu entwickeln. "Unsere WGS-Aktionen zielen darauf, soziale Vereine und gemeinnützige Projekte materiell und organisatorisch zu unterstützen. Dies kann aber nur ein Anfang sein", so die Teamleiterin. Stadtteilfeste, Betreuungsangebote für ältere Bürger, oder Beteiligungen an der Wohnumfeldgestaltung mit den Mietern dienen dabei der Verständigung zwischen Mietern und Politikern, um auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt deutlich zu machen. Denn: "Immer wieder wird mit Zahlen belegt, dass in unseren Wohngebieten viele arbeitslose Menschen leben", stellt Martina Hartnuss fest, "aber leider wird selten davon gesprochen, dass wir vor allem neue Arbeitsstellen brauchen, um diese Situation zu verbessern." Derzeit führt die WGS eine Zufriedenheitsanalyse auch unter den nicht deutsch sprechenden Mietern durch. Dipl. Ing. Dimitri Gorbounov (28), derzeit BWL-Student an der Staatlichen Universität in Hamburg, will in einem freiwilligen Praktikum eine Analyse erstellen und auswerten. Seine russischen Sprachkenntnisse und sein Fachwissen sollen ihm dabei helfen. Dimitri Gourbounov kam über Verwandte auf die WGS. "Als wir hörten, welches Wissen und Anliegen er mitbrachte, haben wir nicht mehr lange überlegt", sagt Geschäftsführer Guido Müller. "Die Kommunikation zwischen deutschen und nicht deutsch sprechenden Mietern funktioniert nicht immer. Nach der Auswertung können wir vielleicht einige Probleme mit Hilfe der Analyse lösen." Holger Herrmann

 

Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft e.G.
Altengerechtes Wohnen und Service im Mueßer Holz

Schöner Ruhesitz nach Sanierung

Mueßer Holz • Mit der Bepflanzung der Grünanlagen rund ums Haus sind die Sanierungsarbeiten in der Kopernikusstraße 2 nun abgeschlossen. Vor allem ältere Bewohner freuen sich über das neue Haus.

"Es wohnt sich so toll hier, jetzt wo alles fertig ist", schwärmt Christa Lange. Sie wohnt schon fast 20 Jahre in der Kopernikusstraße 2, hat vor einem Jahr aber noch einen Erker und wie alle anderen einen Balkon an ihre Wohnung bekommen. Rund vier Millionen kostete der Umbau zum altengerechten Wohnen. Aus den einst 100 Appartementwohnungen wurden nach den Grundrissänderungen 84. Jetzt sind nur noch vier Einraumwohnungen frei. Ab September können sie vermietet werden. Neben einem angebauten Fahrstuhl, sanitären Anlagen und den Grundrissänderungen entwickelte die SWG auch den Kellerbereich, im Klubraum sogar mit großen, hellen Fenstern. "Dort treffen wir uns untereinander zum Kaffee trinken und Karten spielen", schwärmt Nachbarin Helga Tibo. jh

Bild: Zufrieden: Helga Tibo und Christa Lange fühlen sich in der Kopernikusstraße richtig wohl. Sie treffen sich jede Woche im hauseigenen Klubraum zum Kaffeetrinken.

 

Sozius Pflege- und Betreuungseinrichtungen
Die Koffer für mehrere Umzüge sind schon gepackt

Heißer Herbst bei Sozius


Neu Zippendorf • Koffer packen bei Sozius: Ende September ist das neue Pflegeheim in der Vidiner Straße bezugsfertig. Eine zweite Pflegeeinrichtung soll im nächsten Jahr in der Weststadt in Betrieb genommen werden. In das Demmlerhaus in Lankow zieht im Herbst der Kinderjugendnotdienst. Und: Sozius wird im September eine Villa am Obotritenring übernehmen.

Der bisherige Standort, das Haus in der Pilaer Straße, wurde über 20 Jahre als Altenpflegeheim genutzt. Es hat nun seinen Zweck erfüllt und wird wieder an die Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) zurückgegeben. Da heißt es für die 70 Bewohner Abschied nehmen und den Umzug vorbereiten. Denn das neu renovierte Gebäude in der Vidiner Straße 21 wird bis Ende September fertig gestellt. Die Heimbewohner werden die Strapazen des Umzuges aber sicher bald vergessen, denn es erwartet sie ein modern eingerichtetes Gebäude. Zahlreiche technische Verbesserungen im Pflegebereich werden auch die Arbeit für das Pflegepersonal erleichtern. Doch bevor es soweit ist, hat die dreiköpfige Projektgruppe, die für den reibungslosen Umzug verantwortlich zeichnet, noch einiges vorzubereiten. Viel zu tun bleibt auch noch für die Vorbereitung des Neubaus einer zweiten Pflegeeinrichtung im nächsten Jahr in der Weststadt, J.-Brahms-straße. Umzugsvorbereitungen laufen auch in der Flensburger Straße 22 in Lankow: Ab Oktober werden dort 20 Kinder und Jugendliche und noch vier Personen im Betreuten Wohnbereich, im Demmlerhaus, ein neues Zuhause finden. Nach Sozius-Leiterin Dr. Marion Goldschmidt wird der Kinderjugendnotdienst ebenfalls in der Flensburger Straße 22 etabliert. Diese Einrichtung, die Sozius im Auftrag der Stadt Schwerin unterhält, befindet sich zur Zeit noch am Neumühler See 26. Nach dem Bezug des Demmlerhauses wird das Gelände am Neumühler See aufgegeben. Die Tag- und Nachtbereitschaft für Kinder und Jugendliche in Not in Lankow wird dann künftig als als Anlaufstelle dienen. Jugendliche und Kinder in akuten Notsituationen können dann im Bedarfsfalle auch kurzfristig im Demmlerhaus untergebracht werden. So richtigen Umzugsstress wird es bei SOZIUS jedoch nicht geben. Alles ist perfekt organisiert und wird nach einem festen Zeitplan ablaufen. Dr. Goldschmidt ist zuversichtlich. "Wir werden alles ohne Probleme, zusätzliche Mittel und Personal bewältigen." hs

Bild: Architekt Hanno Ecklebe, SOZIUS-Leiterin Dr. Marion Goldschmidt und Bodo Meyer vom Hochbauamt der Stadt bei der Baubegehung im Neubau in der Vidiner Straße Fotos: max
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Stadtteilfest Mueßer Holz

     

   

   

   

 

 

 

 

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