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Juli

Nachbarschaftstreffs des Vereins Hand in Hand sind feste Größen in Schwerin
Miteinander in Stadtteilen fördern


Schwerin • Bereits seit acht Jahren sind sie Zentren für das Miteinander in den Stadtteilen: Die Nachbarschaftstreffs des Vereins Hand in Hand e.V.. Hier wird Nachbarschaftshilfe gelebt, hier finden Schweriner vielfältige Angebote und immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen. Gerade hat Brigitte Deparade den Schaukasten vor ihrem Treff, Tallinner Straße 42, mit neuen Informationen bestückt.
Farbige Blätter erklären den Verein und künden vom Wochenprogramm des Treffs. Seniorensport, Gedächtnisspiele, eine Eltern-Kind-Gruppe, gemeinsame Ausflüge, Sprachtraining für Migranten - so bunt wie der Aushang sind auch die Angebote hier. Dass der Treff von außen wie ein Wohnzimmer wirkt, ist Absicht: „Wir hören immer wieder, dass wir für die Besucher wie ein zweites Zuhause sind“, sagt Brigitte Deparade nicht ohne Stolz. Und wie in einer guten Familie, wird auch hier gemeinsam bestimmt, was passiert und dann packen alle mit an: „Wir haben einen sehr aktiven Beirat. Das sind neun Bewohner Neu Zippendorfs. Ohne ihre Mitarbeit wäre vieles nicht möglich“, so Deparade.
Doch der Treff hilft auch dabei, nachbarschaftliche Verantwortung füreinander zu erhalten oder neu zu beleben. Deparade: „Dass man einander hilft, ältere Bürger zum Friseur begleitet etwa, oder Besuche macht, wenn jemand krank ist, das ist untereinander selbstverständlich.“
Auch wenn die Treffs von der Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft (SWG) ins Leben gerufen wurden und nachhaltig unterstützt werden, sind sie doch offen für alle Schweriner - ob Mitglied im Verein, oder nicht. Margitta Schumann, kaufmännischer Vorstand der SWG, ist auch im Vorstand des Hand in Hand e.V.: „Die Vereinsarbeit finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Mehr Mitglieder bedeutet also auch größeren finanziellen Spielraum. Und mit 2,75 Euro im Monat ist der Beitrag eigentlich für jeden erschwinglich“, erläutert Margitta Schumann.
Thomas Naedler

 

Engagement im Stadtteil
„Meine Arbeit im Treff füllt mich aus“


Brigitte Deparade (Foto) arbeitet seit fünf Jahren für den Verein Hand in Hand e.V. - seit Januar 2001 im Nachbarschaftstreff Tallinner Straße. Die gebürtige Thüringerin ist studierte Lehrerin, hat als Übersetzerin und Erzieherin gearbeitet und eine Fortbildung zur Sozialmanagerin absolviert. „Alles, was ich bisher gemacht habe, kommt meiner Arbeit hier zu Gute“, sagt die 57-Jährige. So stellt sie - aufmerksam die Wünsche der Besucher beachtend - immer wieder bunte Programme für ihren Treff zusammen, ist Reisebegleiterin, Organisatorin und auch Ansprechpartnerin für den Kummer und die Sorgen der Bewohner Neu Zippendorfs. „Meine Arbeit im Treff füllt mich aus. Ich schätze sehr, dass meine Arbeit hier gebraucht wird, nützlich ist“, betont Brigitte Deparade. Wenn sie „Heimat“ sagt, meint Brigitte Deparade zweierlei: Thüringen, genauer, den Ort Neuhaus am Rennweg, wo sie Kindheit und Jugend verbrachte und natürlich Schwerin, wo sie seit 1970 lebt. In der Freizeit genießt Brigitte Deparade gute Bücher, wandert gern - interessiert sich für Städte und ihre Sehenswürdigkeiten.

 

 

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