Der letzte Schultag vor den lang ersehnten Weihnachtsferien sollte für die Kinder der Nils-Holgersson-Schule zu einem besonderen Erlebnis werden. Gemeinsam mit dem Schauspieler Klaus Kriese improvisierten Schüler und Lehrer das Märchen der Gebrüder Grimm „ Rotkäppchen“. Mit viel Freude waren alle Beteiligten bei der Sache. Jeder Schüler konnte aktiv dabei mitwirken. Durch die Kreativität und Fantasie der Laiendarsteller wurde die Aufführung unter der Leitung von Klaus Kriese zu einem echten Höhepunkt zum Jahresausklang. Und das alles ohne Stillsitzen und Textlernen!
Großer Dreesch - ckoe
Voraussichtlich noch bis heute, 11 Uhr, wird im Kreuzungsbereich Ludwigsluster Chaussee/Karl-Marx-Allee (B 106/B 321) der neue Asphalt aufgebracht. Seit gestern Abend laufen die Arbeiten, die in zwei Abschnitten durchgeführt werden, wie das Schweriner Straßenbauamt mitteilte. Für das Verlegen der Asphaltschicht musste erneut die Verkehrsführung geändert werden: Die Zufahrt aus Richtung Süden (Ludwigslust) ist gesperrt. Die Umleitung führt über die Graf-Yorck-Straße. Gestern kam es zu langen Staus.
Gebaut wird am Verkehrsknoten auf dem Großen Dreesch bereits seit April. In mehreren Bauabschnitten werden die Schäden an der mehr als 30 Jahre alten Straßenbahn-Unterführung behoben und die Dichtung an der Tunneldecke erneuert. Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf das Innere der Unterführung. Deshalb verkehren auch die Straßenbahnlinien 3 und 4 wahrscheinlich bis zum Ende der Sommerferien nicht.
Die Autofahrer hätten nach dem Aufbringen der Asphaltdecke die größten Behinderungen überstanden, so das Straßenbauamt. Wenn der Asphalt ausgehärtet sei, müssten aber noch Markierungsarbeiten ausgeführt werden. Mit dem Abschluss sämtlicher Arbeiten an der Unterführung und den Zufahrten rechnet das Straßenbauamt Ende des Jahres. Die gesamte Baumaßnahme kostet 1,8 Millionen Euro.
Statt eines Bandes zerschnitt gestern DRK-Kreisvorsitzender Dieter Heidenreich eine bunte Luftballonkette zur Einweihung der neuen Rutsche in der DRK-Kindertagesstätte Kinderland auf dem Großen Dreesch. Heidenreich hatte zu seinem 50. Geburtstag um Geldspenden gebeten und davon das beliebte Spielgerät gekauft. Die Kleinen dankten dem Spender mit einem Liedchen und erfreuten ihn vor allem mit strahlenden Gesichtern beim ersten Rutschen.
Großer Dreesch - ckoe Im Wohnungslosenheim in der Anne-Frank-Straße auf dem Großen Dreesch wurde gestern schon mal Weihnachten gefeiert. Vor dem Gebäude waren wärmende Feuerkörbe aufgebaut, es gab Glühwein, Kaffee und Kuchen, aber auch Leckeres vom Grill. Natürlich durften auch ein leibhaftiger Weihnachtsmann im rot-weißen Gewand und die festliche Musik bei der kleinen Feier nicht fehlen.
„Die Weihnachtsfeier ist im Alltag unserer Bewohner immer wieder ein besonderes Erlebnis“, sagte die verantwortliche Sozialarbeiterin, Barbara Bays, die das Fest unter freiem Himmel zusammen mit Köchin Heike Koch und Helfer Traugott Wenzel organisiert hatte. Insgesamt mehr als 40 Frauen und Männer mit ganz eigenem Schicksal leben augenblicklich in der Einrichtung der Comtact GmbH. Nur zu gerne ließen sie sich gestern Nachmittag für ein paar Stunden von der weihnachtlichen Stimmung anstecken.
Aber auch am Heiligabend selbst sind die Bewohner im Wohnungslosenheim in der Anne-Frank-Straße so gut es geht versorgt. „Wir kochen ein Festtagsessen, und anschließend gibt es für jeden noch einen bunten Teller“, kündigte Barbara Bays an. Die verantwortliche Sozialarbeiterin bedankte sich gestern schon mal bei der Schweriner Tafel, dem Landfrauenverein Leezen und anderen Unterstützern für die großzügige Hilfe.
Nach dem preisgekrönten Rückbau der Platten an Vidiner und Wuppertaler Straße, plant die Stadtverwaltung jetzt den nächsten Coup: Eine Eigenheimsiedlung mitten im Mueßer Holz. Spätestens zur Buga sollen die ersten Häuser stehen. „Ein Modellprojekt, das bundesweit Relevanz haben wird“, kündigt Baudezernent Dr. Wolfram Friedersdorff an.
Mueßer Holz/Maren Ramünke-Hoefer
Licht, Luft, Sonne – diese Attribute fallen vielen Schwerinern wohl nicht als allererstes ein, wenn sie die Wohnqualität im Mueßer Holz beschreiben sollten. Für Dr. Wolfram Friedersdorff sind aber gerade diese Eigenschaften entscheidend. „Die Plattenbauviertel haben ganz zu unrecht einen so schlechten Ruf“, betont er. Sein Ziel: Die Menschen zurückholen in die großen Wohnviertel, wieder eine gesunde soziale Mischung schaffen – und einen besseren Leumund. „Die Kriminalität im Mueßer Holz beispielsweise ist in den vergangenen Jahren auf ein Drittel zurückgegangen“, sagt der Baudezernent. Und die Lage zwischen Wald und See überzeuge ebenso wie die Infrastruktur. Konkret geht es zurzeit um die Abriss-Flächen an der Curie- und der Mendelejewstraße, rund um das „Pädagogium“ und die alte Kaufhalle – in Planer-Sprache: „Mueßer Berg / Im Scharr“.
In Neu Zippendorf sei beim gelobten Rückbau in den vergangenen Jahren vor allem auf Seniorenfreundlichkeit geachtet worden. Jetzt wollen die Stadtplaner eher junge Leute und Familien mit kleinerem Geldbeutel ansprechen.
Das gebundene Konzept aus dem Berliner Stadtforschungs- und Planungsbüro Hunger liegt seit wenigen Tagen auf dem Tisch – Resultat einer „Wohnungsbau-Werkstatt“ mit Vertretern der Stadt, Politik, der Wohnungsgesellschaften sowie Architekten. Fünf potenzielle Interessengruppen haben die Experten ausfindig gemacht: Aussiedler, junge Paare mit Kind oder Kinderwunsch, Ehepaare über 45 Jahre, Selbstbauwillige oder Freunde des Mehrgenerationenwohnens. Auch konkrete Preisvorschläge macht das Büro Hunger: 80000 bis 100000 Euro für ein Haus, rund 50 Euro für den Quadratmeter Boden. Zwei Architekturbüros, eines aus Kassel und eines aus Schwerin, haben das Gebiet bereits überplant – die einen präferieren einen dorfähnlichen Charakter, die anderen setzen auf Individualismus. Alle Entwürfe beziehen vorhandene Versorgungsleitungen mit ein.
In drei Bauabschnitte ist das Gebiet unterteilt. Für seine komplette Entwicklung werden 10 bis 15 Jahre veranschlagt. Knapp 40 Wohneinheiten könnten im ersten Teil entstehen – das allerdings bald. Bis 2009, hofft Friedersdorff, sollten zumindest Musterhäuser stehen, um auch überregional für das Projekt zu werben. Denn gleich gegenüber, auf dem zweiten Bauabschnitt, werden zunächst Buga-Parkplätze ausgewiesen.
Für das Konzept „Eigenheimsiedlung in der Platte“ möchte der Dezernent nun bundesweit Freunde und Fördertöpfe gewinnen. Davon könnte auch ein weiteres Sorgenkind profitieren: Ruinen und Brachflächen an der Anne-Frank-Straße sollen dann eine Schönheitskur nach gleichem Vorbild erhalten.
Bei der Schweriner Kindertafel im Mueßer Holz war gestern schon Bescherung: SVZ verschenkte Weihnachtsmänner aus Schokolade und Bastelbücher. „Wir freuen uns sehr über die vielen Präsente. Jedem Kind werden wir damit eine Freude machen“, sagte Wiebke Schulz von der Kindertafel. In der Hegelstraße erhalten täglich etwa 25 Mädchen und Jungen aus sozial schwachen Familien ein günstiges Mittagessen. Sozialarbeiter helfen ihnen anschließend bei den Hausaufgaben. Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Freizeit mit anderen Kindern sinnvoll zu gestalten. Die Kindertafel im Mueßer Holz wird durch Spenden unterstützt.