Ein Kleinod zwischen Umgehungsstraße und Wohngebiet – so sieht der Ortsbeirat Großer Dreesch „sein“ Grünes Tal. Nur an zwei Stellen regt sich Unmut: Zwei Teiche sind zu Moddermulden verkommen, und die Kriegsgefangenen-Gedenkstätte ist vernachlässigt.
Großer Dreesch/Maren Ramünke-Hoefer
Eigentlich ist der Ortsbeirat ja sehr zufrieden mit dem hügeligen Naherholungsgebiet vor seiner Tür. Der Rasen ist gemäht, die Wege sauber, drei Damen machen genüsslich Rast auf ihrer Radtour, und die Kinder bevölkern den Spielplatz am Ende der Anne-Frank-Straße. Idylle pur? Nicht ganz. Denn Buga-tauglich wäre das Grüne Tal erst, wenn auch die beiden Teiche endlich wieder halten würden, was ihr Name verspricht. Statt ins klare Wasser schaut der Besucher in Sumpf und Morast. Immerhin liegen keine Einkaufswagen mehr im Matsch, stattdessen mehrere große Hölzer. „Bereits im Mai 2006 haben wir diese Tümpel beanstandet“, sagt Ortsbeiratsvorsitzender Gerhard Rieger. „Es ist mir ein Rätsel, warum noch nichts passiert ist.“ Eine Mitarbeiterin der zuständigen Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen, die die Ortsbegehung gestern Nachmittag begleitete, konnte dieses Geheimnis auch nicht lüften. Sie nahm das Anliegen des Ortsbeirates erneut mit: Holz raus, Wasser rein und den Uferbereich schöner gestalten. Damit keine Gefahr für spielende Kinder ausgeht, könne man über eine Umzäunung oder andere Sicherheitsmaßnahmen nachdenken.
Ebenso lange wie auf die Antwort zum Thema Teich wartet der Ortsbeirat auch auf eine Reaktion auf sein Anliegen betreffs der Gedenkstätte – nämlich satte zwei Jahre. Gerhard Rieger hatte deshalb zum Vorort-Termin ausdrücklich Dr. Hauke Behr vom städtischen Amt für Denkmalpflege eingeladen. Doch der sei weder erschienen, noch habe er abgesagt. „Wir finden es nicht gut, dass man uns so die kalte Schulter zeigt“, erklärt Rieger stellvertretend für alle Beiratsmitglieder. Zumal dessen Forderung nicht besonders aufwändig scheint. Er möchte nur, dass die Gedenkstätte für Opfer des NS-Regimes fachgerecht gereinigt wird.
Hintergrund: Von 1940 bis 1945 gab es auf dem Gelände des heutigen Grünen Tales das „Mannschafts-Stammlager (Stalag) E II“ für Kriegsgefangene unter anderem aus Polen, Frankreich, Belgien, Serbien, der Sowjetunion und Italien. 1961 wurden am Grünen Tal Massengräber mit etwa 500 Skeletten entdeckt – offenbar verhungert oder hingerichtet. 1978 schuf dann der Crivitzer Bildhauer Wieland Schmiedel ein Mahnmal aus sechs abgebrochenen Sandsteinen und vier Inschriftentafeln. Das fristet heute auf einem Hügel nicht nur ein ziemlich unscheinbares Dasein, Hinweisschilder fehlen, die Inschriften sind zudem verkrautet, versandet und kaum zu entziffern.
„Die Reinigung wird nicht allzu viel kosten“, so Rieger. Kurzfristig habe der Ortsbeirat überlegt, an dieser Stelle selbst sauberzumachen. „Aber an einem Denkmal wollten wir doch lieber nicht allein rumfummeln.“ Für ihn ist es schlichtweg „ein Ärgernis, dass an der Gedenkstätte noch nichts passiert ist“.
Ärgernisse anderer Art gibt es auch auf dem Gelände der ehemaligen „Wohnwelt“, die seit Jahren verfällt und mittlerweile viele Gefahrenquellen birgt. Am 1. Juli will sich der Ortsbeirat bei seiner nächsten Begehung unter anderem mit diesem Problem beschäftigen.
Der Name ist Programm: „Die Platte lebt“. Als Motor des gesellschaftlichen Miteinanders in den Schweriner Plattenbaugebieten versteht sich der 2004 gegründete Verein. Auch in diesem Jahr organisieren die Aktiven von „Die Platte lebt“ wieder zahlreiche Veranstaltungen, wie etwa jüngst den Trödelmarkt auf dem Keplerplatz. Langfristiges Ziel des Vereins: die Strukturen aufrechtzuerhalten, die sich mit Hilfe des Programms „Soziale Stadt“ in den vergangenen Jahren entwickelt haben.
Schwerin/Christian Koepke
Schmuck, Geschirr, Bücher Garderobe und vieles mehr – beim Trödelmarkt auf dem Keplerplatz gab es an mehr als 40 Ständen, was das Schnäppchen-Jäger Herz begehrt. Der Bauspielplatz-Verein bot Unterhaltung für Kinder an, der Verein „Power for Kids“machte Fahrräder startklar für den Frühling, und die Polizei brachte auf Wunsch eine Codenummer an jeden Drahtesel an. Kaffee und Kuchen schließlich servierte der Nachbarschaftstreff aus der Lise-Meitner-Straße.
Organisiert wurde der Trödelmarkt, der Alt und Jung anlockte, vom Verein „Die Platte lebt“. Rund 30 Mitglieder zählt der 2004 gegründete Verein, der sich als Motor des kulturellen Lebens und gesellschaftlichen Miteinanders in den Schweriner Plattenbaugebieten versteht. „Wir wollen die Leute aus ihren Wohnungen holen und mit ihnen gemeinsam etwas machen“, sagt Vorstandsmitglied Steffen Mammitzsch. Dabei sehe sich „Die Platte lebt“ durchaus als Bindeglied zwischen anderen Vereinen.
Das gegenseitige Verständnis von Deutschen und Zuwanderern zu fördern, spielt eine wichtige Rolle in der Vereinsarbeit. „Es gibt in den Stadtteilen viele engagierte Vereine von Migranten“, berichtet Mammitzsch. Auch bei der Organisation der Stadtteilfeste hält der Verein „Die Platte lebt“ zusammen mit dem Stadtteilmanagement die Fäden in der Hand.
„Wir möchten die Strukturen, die sich jetzt entwickelt haben, wie etwa die Stadtteilbüros und Stadtteilkonferenzen, aufrechterhalten, wenn es einmal keine Förderung aus dem Programm ,Soziale Stadt’ mehr gibt“, erklärt Mammitzsch. So ist es auch kein Zufall, dass die derzeitige Vereinsvorsitzende, Hanne Luhdo, zugleich im Stadtteilbüro tätig ist.
Allein rund 40000 Euro im Jahr gibt es nach Angaben von Luhdo aus dem Verfügungsfond des Programms „Soziale Stadt“ für kleine Projekte unterschiedlicher Träger. Und so plant der Verein „Die Platte lebt“ gemeinsam mit dem Stadtteilmanagement auch in den kommenden Monaten zahlreiche Aktivitäten. Bereits am 17. Mai soll es einen Blumenmarkt mit Tombola auf dem Berliner Platz geben, und am 21. Mai ist in der Stadtteilbibliothek Neu Zippendorf eine Lesung mit Musik mit dem „Kleinen Ensemble Forelle“ zu erleben. Weitere Termine gibt es im Internet unter www. dreesch-schwerin.de.
Zu DDR-Zeiten war eine Wohnung auf dem Dreesch der Traum vieler Schweriner. „Es wird wieder ein bisschen so werden“, sagt Steffen Mammitzsch. So gebe es an vielen Ecken in den Plattenbaugebieten eine sehr gute Wohnqualität. Nicht umsonst sei er auch selbst von der Innenstadt auf den Dreesch gezogen.
Fest in der Hand kleiner und großer Piraten war gestern der Parkplatz auf dem Köpmarkt. Die Open-Air-Piraten aus Grevesmühlen schlugen nicht nur eine scharfe Klinge und schossen mit Kanonen, sondern hatten auch ein Puppentheater mitgebracht. Von 11 bis 17 Uhr gab es mehrmals die Seelöwenshow, Auftritte von Fakiren, Schlangenbeschwörern und Zauberern. Am Stand der SVZ konnte Besucher sich mit einem Piraten nebst echtem Papagei fotografieren lassen und für die Kleinen warteten Kletterberg, Hüpfburg und Kinder-Schminken. Für Musik sorgten Squeezebox-Teddy und Little Big Drummer.
Freizeitpark Neu Zippendorf gibt es heute für Alt und Jung beim mittlerweile traditionellen Stadtteilfest ein vielfältiges Programm. Die Stadtteilparty startet um 14 Uhr und findet gegen 19 Uhr ihren Abschluss. Jede Menge Stände, liebevoll gestaltet und betreut von ansässigen Verbänden sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen, der Schule, dem Stadtteilbüro, Wohnungsgesellschaften, Parteien und der Sparkasse sorgen für Abwechslung, Spaß und Unterhaltung. Bei einer Fahrradcodierung, auf der Wumbawu-Sommerrodelbahn, an Bastelständen, bei der Hundeschule Westhoff aus Keez, sowie bei sportliche Wettkämpfe und an Infoständen kann man mitmachen und einfach nur zusehen. „Bauer Korl“ wird außerdem das Publikum mit seinem typischen Witz mitreißen. Weiterhin werden der Rock- und Pop-Chor aus der Astrid-Lindgren-Schule, die Showtanzgruppe „Charme“ und der Kinderchor „Kinderland“ sowie die Schweriner Karnevalsgesellschaft „Blau-Gelb“ und die vier Rapper vom „Deja vu“ auftreten.
Nach dem Finale wird getanzt Krebsförden zvsDie Finalspiele der Soccer-Europameisterschaft finden am Sonnabend im Sieben-Seen-Sportpark statt. Im Anschluss daran steigt von 18 Uhr an in der Saunalandschaft die ultimative Soccer-Party, zu der alle Interessierten eingeladen sind. DJ Falk Krüger wird für heiße Rhythmen sorgen, dazu gibt es sommerliche Getränke und Schwein vom Grill. Der Eintritt ist frei, mehr Informationen gibt es unter Telefon 48 5000.
Informationen über Essstörungen Schelfstadt zvsJeden letzten Sonnabend im Monat trifft sich die Gruppe der Mütter, Väter oder Partner von Mädchen und Frauen mit Essstörungen. Essstörungen wie Magersucht und Ess-Brechsucht, beeinträchtigen das Leben der Betroffenen und ihrer Familien im höchsten Maße und zumeist über viele Jahre hinweg. In der Gruppe wird die Möglichkeit gegeben, sich über die Krankheitsbilder und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren und im Besonderen eigene Gefühle zwischen Depression, Scham und Zorn anzusprechen. Interessierte sind herzlich eingeladen am heutigen Sonnabend von 10 bis 12 Uhr in die KISS, Spieltordamm 9. Die Sprecherin der Gruppe, Annet Pohl, informiert gerne auch unter Telefon 0385-7607858.
Neu Zippendorf liest nicht nur, Neu Zippendorf singt auch. Für Mittwoch, den 21. Mai, hat der Verein „Die Platte lebt“ das „Kleine Ensemble Forelle“ eingeladen, das sich mit seinem Standardprogramm heiter, besinnlich und spöttisch präsentieren wird. Elisabeth Sauer, die sich vor zwei Jahren bereits mit einem Soloauftritt in der Stadtteilbibliothek am Berliner Platz vorgestellt hatte, bringt nun ihre beiden Mitstreiter Christine Möller und Klaus Pickmann mit. Zum Programm gehören Chansons, Gedichte und Sketche bekannter Autoren und Komponisten, aber auch eigene Texte und Melodien. Beginn der Veranstaltung in der Bibliothek ist um 18.30 Uhr.
Sport verbindet Menschen unterschiedlicher Nationalitäten – im Großen bei Olympia, aber auch im Kleinen. „Bewegte Kinder“, so heißt ein Gemeinschaftsprojekt der Petermännchen-Kita in Neu Zippendorf und des Turn- und Sportvereins Makkabi, das die Beweglichkeit der Kinder und zugleich das Verständnis zwischen den Kulturen fördern möchte.
Christian Koepke
„Orange“ ruft Milana Volynskiy. Dann dauert es nur ein paar Sekunden, und schon haben sich alle Kinder, die eben noch hüpften und tanzten, zu einer Verschnaufpause in den orangefarbenen Ringen versammelt. Viele bunte Ringe – fast wie bei Olympia – liegen in dieser Übungsstunde auf dem Fußboden in der Petermännchen-Kita in der Pescer Straße – und Melissa aus der Türkei, Max aus der Ukraine, Franziska aus Deutschland und all die anderen Kinder vergnügen sich Hand in Hand.
Integration wird in der Petermännchen-Kita der städtischen Kita gGmbH groß geschrieben. „Wir haben in unserer Kindertagesstätte Kinder aus sieben verschiedenen Nationen“, sagt Kita-Leiterin Heike Ihde. Jedes dritte der insgesamt mehr als 140 betreuten Kinder habe einen Migrationshintergrund.
Doch nicht nur der Integrationsgedanke spielt im Konzept der Petermännchen-Kita eine große Rolle, sondern auch der Sport. Deshalb war Kita-Chefin Ihde auch hoch erfreut, als sie von dem Programm „Integration durch Sport“ des Landessportbundes erfuhr. Gemeinsam mit dem Turn- und Sportverein Makkabi Schwerin wurde so das ambitionierte Projekt „Bewegte Kinder“ ins Leben gerufen.
Seit gut einem halben Jahr kommt Milana Volynskiy vom Turn- und Sportverein Makkabi zweimal die Woche in die Kindertagesstätte in Neu Zippendorf, um mit rund 40 Mädchen und Jungen im Kindergartenalter von drei bis sechs Jahren zusätzlichen Sport zu machen. „Ich achte vor allem darauf, dass die Kinder ihre Beweglichkeit verbessern“, erklärt Volynskiy. Die ausgebildete Krankenschwester und Krankengymnastin kam vor zwölf Jahren aus der Ukraine nach Deutschland. In ihrer neuen Heimat ließ sich die heute 45-Jährige zur Übungsleiterin für Kinder- und Jugendsport ausbilden.
Damit ihre Kinder an dem Projekt teilnehmen können, zahlen die Eltern einen symbolischen Beitrag in die Vereinskasse. „Unterstützung bekommen wir außer vom Landessportbund auch noch vom Stadtteilbüro Neu Zippendorf“, berichtet die stellvertretende Makkabi-Vorsitzende Nadja Borodjanski.
Der Turn- und Sportverein Makkabi Schwerin wurde vor zwei Jahren von Zuwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion gegründet. Rund 100 Mitglieder zählt der Verein mittlerweile – darunter auch die Kinder aus der Petermännchen-Kita. „Wir bieten unter anderem Fußball, Basketball, Wassergymnastik und Kick-Boxen an“, sagt die stellvertretende Vorsitzende.
Noch bis Ende des Jahres läuft das Projekt „Bewegte Kinder“. Heike Ihde und Nadja Borodjanski hoffen aber auf eine Fortsetzung. Die Zusammenarbeit zwischen der Kita und dem Sportverein hat bereits Wurzeln geschlagen. Wenn die Petermännchen-Kita in der Woche vom 15. bis 19. September ihr 30-jähriges Bestehen feiert, dann ist der Turn- und Sportverein Makkabi selbstverständlich mit dabei.
„Mit der Altenpflege ist heute kein Millionengeschäft mehr zu machen“, betont Frank-Holger Blümel, Geschäftsführer der Sozius Pflege- und Betreuungsdienste. „Die Gewinnmargen werden immer enger. Deutschlandweit und auch in Schwerin gibt es Überkapazitäten.“ Blümel glaubt, dass sich bald die Spreu vom Weizen trennen werde. Sozius hat in diesem Monat die Modernisierung seiner Altenheime abgeschlossen.
Schwerin/Maren Ramünke-Hoefer
Der Umzug ist geschafft – die rund 120 Bewohner des Alten- und Pflegeheimes an der Pawlowstraße haben vor wenigen Tagen ihre neuen Zimmer im „Haus am Fernsehturm“ in Neu Zippendorf bezogen. Im sanierten Heim an der Perleberger Straße gibt es jetzt 149 Plätze, davon 30 im Bereich für suchtbedürftige Pflegebedürftige und 18 Plätze im geschützten Bereich.
Sechs Alten- und Pflegeheime in Schwerin gehören zu Sozius, davon wurden in den vergangenen Jahren vier neu errichtet. „In Neu Zippendorf sehen wir, dass die älteren Bewohner dieses Stadtteils recht gern in der Platte leben“, erläutert Frank-Holger Blümel die Sanierung des alten Hauses an der Perleberger Straße.
Im „Haus am Fernsehturm“ hat sich Sozius aber nicht nur auf die Liebhaber des Dreeschs, sondern auch schon auf die „neuen Alten“ eingestellt: In jedem Zimmer ist der Zugang ins Internet möglich. „Zurzeit gehören unsere Bewohner zwar noch der relativ anspruchslosen Kriegsgeneration an, der man mit Volksmusik die größte Freude machen kann“, sagt Blümel. „Aber die gesamte Altenbetreuung wird sich bald umstellen müssen. Internet ist ein erster Schritt, bald wird in den Fluren dann vielleicht Rockmusik zu hören sein.“
Seit der Privatisierung 2004 investierte Sozius etwa 13,6 Millionen Euro in Um- und Neubau seiner Einrichtungen. Im Augustenstift, dessen Vorstandsvorsitzender Blümel ebenfalls ist, sind in die Angebote in der Stiftstraße, Gartenhöhe und Gartenstraße seit 2001 insgesamt zirka 7,3 Millionen Euro investiert worden. Gemeinsam bieten die Unternehmen zurzeit 717 Plätze in der stationäre Altenpflege in der Landeshauptstadt an. Außerdem laufen ambulante Pflege, Betreutes Wohnen, Essen auf Rädern, Tages- und Kurzzeitpflege Seniorenbegegnungszentrum oder das Zentrum Demenz in ihrer Regie.
„Strategisch wollen wir die Angebote im vorstationären Bereich weiter ausbauen“, kündigt Blümel an, getreu dem auch bei den Pflegekassen groß geschriebenen Grundsatz: ambulant vor stationär. Blümel gibt jedoch zu bedenken: „Dieses Prinzip kann gerade bei körperlich eingeschränkten Menschen auch in die soziale Isolation führen. Die bauen dann plötzlich stark ab. Sie wären im Heim oftmals besser aufgehoben.“
In Schwerin gäbe es mittlerweile eher zu viele Plätze in Altenheimen sowie auch im Betreuten Wohnen, so Blümel. In den kommenden Jahren werde sich entscheiden, welche Angebote die besten sind.
Schweriner Berufsschüler haben gestern dem Projekt „Mittagstisch“ des Kinderschutzbundes im Haus der Begegnung eine Spende von 647,51 Euro übergeben. „Damit können wir das Essen fast für einen ganzen Monat bezahlen“, freute sich Bärbel Schirrmacher, Projektleiterin des Kreisverbands, die das Geld entgegennahm.
Die acht angehenden Kaufleute für Dialogmarketing von der Berufsschule für Wirtschaft und Verwaltung hatten sich im Rahmen des Fachs Projektmanagement dem „Mittagstisch“ angenommen. Seit Februar waren sie bei der Arbeit mit der Sammelbüchse unterwegs und verkauften Kuchen, Waffeln und Kaffee im Zoo. Zu Ostern und zu Pfingsten waren viele spendenfreudige Besucher dort zugegen. „Wir hätten aber trotzdem nicht mit einer solchen Summe gerechnet“, sagte Schülerin Jennifer Bartlau. Zumal zwei Sammlungen dem Regenwetter vor einigen Wochen zum Opfer gefallen waren.
Beim Projekt „Mittagstisch“ in Neu Zippendorf lernt ein fester Stamm von etwa 40 sozial schwachen Kindern Tischmanieren und Umgangsformen und bekommt ein warmes Mittagessen. 30 Cent müssen die Eltern pro Mahlzeit beisteuern, den Rest trägt der Kinderschutzbund.
Die Stadtteilmaus MueZi erwartet die Besucher des diesjährigen Blumenmarktes am Sonabend, dem 17. Mai, von 9 Uhr an auf dem Berliner Platz. Zusätzliche Händler verstärken den traditionellen Wochenmarkt, der zum Schlendern und Kaufen einlädt. Außerdem gibt es ein buntes Programm für Groß und Klein. Die Mädchen und Jungen können kostenlos Karussell fahren, sich schminken und fotografieren lassen sowie die originellen Angebote des Bauspielplatzes nutzen. Für Kaffee und Kuchen sorgt der Nachbarschaftstreff Tallinner Straße des Vereins „Hand in Hand“. Die musikalische Umrahmung des bunten Treibens übernimmt von 10.30 Uhr an der Gitarrist Wladimir Blynder. Quizliebhaber brauchen diesmal gute Ohren. Das Stadtteilmanagement hat ein Potpourri vorbereitet, in dem Blumen versteckt sind. Wer sie herausfindet, kann Blumensträuße und -gestecke gewinnen. Außerdem wird während des Blumenmarktes, der durch das Programm „Soziale Stadt“ gefördert wird, der Startschuss zum Wettbewerb um die schönsten Vorgärten in den Stadtteilen Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz gegeben.
Die Schweriner Stadtverwaltung prüft derzeit einen Vorschlag des Neu Zippendorfer Ortsbeirates, einen privaten Hundepark auf dem Gelände zwischen der Cottbuser Straße und dem Ramada-Hotel am Grünen Tal einzurichten. „Es gibt in Schwerin so gut wie keine Möglichkeit, dass Hunde frei, ohne Maulkorb und Halsband, herumlaufen können“, heißt es in dem Prüfantrag, über den in der jüngsten Stadtvertreter-Sitzung abgestimmt wurde. Der Ortsbeirat Neu Zippendorf erinnert in dem Antrag an gute Erfahrungen, die etwa in Dortmund mit einem privat betriebenen Hundepark gesammelt würden. Auf der 25 Hektar großen Parkanlage gäbe es weder einen Leinen- noch einen Maulkorbzwang, und das Eintrittsgeld beinhalte die Nutzung von Übungsflächen, Fitness-Parcours sowie Pflege- und Reinigungsplätzen.