Nach 70 Jahren umgezogen
Familien entscheiden sich für angenehmes Wohnumfeld und gute Betreuung
„Ich habe 70 Jahre in Bützow gelebt“, erzählt Günter Drewes, der mit seiner Frau Lucie gerade aus dem nahen Supermarkt kommt, „aber nachdem wir uns im vergangenen Jahr bei einem Schwerin-Besuch eher zufällig die schönen SWG-Häuser in der Wuppertaler Straße angeschaut haben, stand für uns fest, dass wir sofort hierher ziehen.“ Seine Frau ergänzt: „Hier ist es rundum angenehm. Es ist ruhig und wir haben nette Nachbarn. Alt und Jung verstehen sich.“ Gut finden die Anwohner auch, dass die Mitarbeiter der SWG nicht nur in ihren Büros sitzen sondern bei Fragen und Problemen unkompliziert Auskunft geben und schnell vor Ort sind. Auch wenn planmäßige Arbeiten im Umfeld der Wohnblocks anstehen, sind die Mitarbeiter freundlich und auskunftsbereit. Diese Komplimente gibt Holger Kleinfeldt, SWG-Verantwortlicher des Bereiches Grünanlagen, gern zurück: „Die Leute wissen, dass wir für sie da sind. Hier und da gibt es auch schon mal ein Lob. Das freut uns natürlich besonders und spornt uns an.“
Auch in den Wintermonaten ist seine siebenköpfige Abteilung täglich unterwegs. Wenn es frostfrei ist werden zum Beispiel alte, ausgewachsene Hecken gerodet und neue gepflanzt. Wie jetzt in der Wuppertaler Straße/Ecke Bosselmannstraße. „Wir pflanzen hier recht hohe Spiraea-Büsche. Damit soll relativ schnell ein Sichtschutz zum stark frequentierten Gehweg geschaffen werden.“ Überall in der Stadt werten die Männer um Holger Kleinfeldt die Außenanlagen in SWG-Wohnquartieren auf, pflegen zum Beispiel die Strauchrabatten und entfernen das alte Laub aus den Vorgärten. „Wenn es jedoch Eis und Schnee gibt“, stellt Kleinfeldt klar, „sorgen wir mit unserer Technik selbstverständlich für sichere Wege.“
Bild1: Taufrische Informationen: SWG-Verantwortlicher Holger Kleinfeldt (2.v.l.) erklärt die Grünanlagenplanung in der Wuppertaler Straße/ Ecke Bosselmannstraße. Bild2: Technik im Einsatz. Fotos: Frank Düsterhöft
63 Geschichten sind im Schreibwettbewerb „MueZi und ihre Freunde“ im Stadtteilbüro Neu Zippendorf eingegangen. Die Redaktion „Schweriner Turmblick“ und die AG Lesen des Nachbarschaftszentrums Wuppertaler Straße hatten im November die Schulen in Neu Zippendorf und im Mueßer Holz aufgerufen, die Anfangsgeschichte von Hanne Luhdo mit eigenen Texten fortzusetzen.
Die Kinder waren sehr kreativ. Samar Ismael von der Schule am Fernsehturm hat zum Beispiel eine Geschichte geschrieben, in der ein kleines Mädchen auf dem Weihnachtsmarkt der Maus ein Lebkuchenherz schenkt, weil sie kein Geld hat, um sich eins zu kaufen. In der witzigen Episode von Anna-Lena Schlüter geht MueZi mit der Klasse 3a der Astrid-Lindgren-Schule zum ersten Mal ins Schwimmbad und bringt dabei mit einem Sprung im rosa Schwimmring das Schwimmbecken zum Überlaufen. Sandra Stumkat aus der Grundschule am Mueßer Berg erfand das Häschen Schlappohr, das der Maus das Mueßer Holz zeigt, in dem auch Kinder wohnen, denen es nicht so gut geht. „Auch die Geschichte der Kita Spatzennest, in der MueZi auf dem Hof des Kindergartens in der Gagarinstraße ein neues Zuhause findet und der Text von Patricia Handschke, in der MueZi für den Zirkus übt, haben mir sehr gut gefallen“, lobt die Initiatorin die Ideen der Kinder. Die besten Autoren werden Anfang Februar an einer Schreibwerkstatt mit Journalisten teilnehmen.
Doch auch die anderen Mädchen und Jungen, die von MueZi ins Atrium der Astrid-Lindgren-Schule eingeladen wurden, erhielten kleine Überraschungen und hatten viel Spaß mit der großen Grauen mit dem dicken Bauch, die für tolle Stimmung sorgte.
Feuerwehrmuseum kommt Neu Zippendorf tiwe Am 21. Februar gibt es mit der „DDR-Party“ die letzte Veranstaltung in der Halle am Fernsehturm. Danach zieht das Feuerwehrmuseum Meetzen in die Halle. Nach Auskunft von Finanzdezernent Dieter Niesen (SPD) arbeite die Verwaltung gerade einen Erbaurechtsvertrag mit dem Verein aus, der vor Abschluss den Stadtvertretern zur Entscheidung vorgelegt werde. Parallel erklärte Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Linke), dass die Stadt weiter mit einer Filmproduktionsfirma in Verbindung stehe, die auch Interesse für die Halle am Fernsehturm angemeldet hatte. „Sobald uns ein Konzept vorgelegt wird, werden wir nach einem passenden Standort suchen. Wir bleiben im Gespräch“, so Gramkow.
Ins „Eiskristall“ am Berliner Platz soll wieder Leben einziehen. Der Verein „Die Platte lebt“ richtet in dem leer stehenden Gebäude einen Stadtteiltreff ein – mit der Unterstützung durch freiwillige Helfer.
365 Tage im Jahr soll der Treff von März an geöffnet sein. Und auch um den laufenden Betrieb zu ermöglichen, sucht der Verein noch ehrenamtliche Mitarbeiter.
Schwerin/Christian Koepke
Sein Großvater stellte einst den Fernsehturm mit auf, er selbst half in den 70er- und 80er-Jahren, die Plattenbauten hochzuziehen: Detlef Heckert kennt den Dreesch aus dem Effeff. Nun arbeitet er wieder im ehemaligen Vorzeigequartier Schwerins – ehrenamtlich. Der 48-Jährige unterstützt den Verein „Die Platte lebt“ beim Herrichten einer Begegnungsstätte am Berliner Platz. „Wenn Not am Mann ist, bin ich zur Stelle“, sagt Heckert. Damit ins „Eiskristall“, in früheren Zeiten tatsächlich ein Eiscafé, bald wieder Leben einziehen kann, krempelt er die Ärmel hoch, malert und verputzt, was das Zeug hält.
Die Zeit drängt: Am 5. März soll der neue Stadtteiltreff eröffnet werden. Und der Zahn der Zeit hat auch am „Eiskristall“ genagt. Für die nötigen Sanierungsarbeiten werden alle Hände gebraucht. „Wir freuen uns über jede Form der Hilfe“, sagt die Vorsitzende des Vereins „Die Platte lebt“, Hannelore Luhdo. Zwar werde das Projekt „Eiskristall“ mit rund 90 000 Euro aus dem Programm „Soziale Stadt“ gefördert. Auch verzichte die Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) als Eigentümerin für drei Jahre weitgehend auf die Miete, doch ließe sich das Vorhaben eines Stadtteiltreffs ohne ehrenamtliche Helfer heutzutage nicht umsetzen, so Luhdo.
365 Tage im Jahr soll das „Eiskristall“ nach Abschluss der Umbauarbeiten geöffnet sein. „Der Stadtteiltreff ist als Anlaufpunkt für alle Bewohner gedacht“, erklärt Hannelore Luhdo. Ausstellungen seien geplant, aber auch Musikveranstaltungen und Info-Angebote zu verschiedenen Themen – von der richtigen Bewerbung bis zum Talk mit Politikern. „Das ,Eiskristall’ soll ein Kommunikations- und Kulturtreff sein, in dem sich die Menschen aus dem Umfeld wohlfühlen“, betont die Vorsitzende des Vereins „Die Platte lebt“.
Drei Kommunal-Kombi-Kräfte werden im Stadtteiltreff die Fäden in der Hand halten. „Um den laufenden Betrieb abzusichern, brauchen wir aber noch viele freiwillige Helfer“, sagt Hannelore Luhdo. Zu den Ehrenamtlichen, die sich wie Detlef Heckert bereits gemeldet haben, zählen Margrit und Klaus Gribnitz. Das Rentnerehepaar zog vor drei Jahren von Friedrichsthal auf den Dreesch – und hat seitdem ein Auge auf Ordnung und Sauberkeit im Stadtteil: „Es ist für uns ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden. Deshalb unterstützen wir den Verein ,Die Platte lebt’ auch gern beim neuen Stadtteiltreff.“
Seit 2004 gibt es den Verein „Die Platte lebt“, und der Name ist Programm. „Wir wollen vor allem das gesellschaftliche Leben in den Stadtteilen Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz fördern“, erläutert Luhdo. Dabei sehe sich „Die Platte lebt“ mit derzeit rund 40 Mitgliedern durchaus als Bindeglied zwischen anderen Vereinen. Das gegenseitige Verständnis zwischen Deutschen und Zuwanderern zu verbessern, spielt in der Vereinsarbeit eine wichtige Rolle. Außerdem organisiert „Die Platte lebt“ unter anderem Stadtteilfeste, Trödelmärkte und Lesungen.
Wer den Verein bei der Arbeit im neuen Stadtteiltreff am Berliner Platz unterstützen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 03 85-2 00 09 77 bei Hannelore Luhdo melden.