Neues Wohnprojekt Pilaer Straße
Täglicher Treff für gemeinsame Spiele und viele Gespräche
Neu Zippendorf • Die Dreescher Werkstätten haben in der Pilaerstraße 37 - 39 ein neues Wohnprojekt ins Leben gerufen. An geistig behinderte Menschen werden 14 Wohnungen untervermietet. Die Bewohner können hier lernen, selbstständig zu leben. Eröffnet wurde auch der „Treff“ - ein Ort für gemeinsame Spiele und Gespräche. Einsamkeit kommt hier gar nicht erst auf.
In Zusammenarbeit mit der Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft (SWG), die die Häuser in der Pilaerstraße saniert hat, vermieten die Dreescher Werkstätten 14 Wohnungen an Nutzer des Unterstützten Wohnens. „Im Rahmen der Eingliederungshilfe bieten wir Familien, Pärchen, Einzelpersonen und allein erziehenden Müttern Unterstützung, um selbstständig leben zu können“, sagt Evelyn Marten, Bereichsleiterin Wohnen der Dreescher Werkstätten. „Das ambulante Projekt ist eine Hilfe zur Selbsthilfe. Die Menschen können sich sozial vernetzen und sich gegenseitig unterstützen“, so Marten weiter. In einer Fünf-Zimmer-Wohnung des Wohntraktes ist zudem ein „Treff“ mit Büro eingerichtet worden. Ein großer Gemeinschaftsraum, eine Küche und zwei kindgerechte Spielzimmer stehen nicht nur den Bewohnern in der Pilaer Straße, sondern allen Nutzern des Unterstützten Wohnens zur Verfügung. Geöffnet ist der „Treff“ montags bis freitags von 15 bis 19 Uhr. „Hier können die Menschen miteinander ins Gespräch kommen, gemeinsam kochen und Spiele spielen“, sagt Waltraud Bieber von den Dreescher Werkstätten. Bis zu 15 Menschen kommen täglich in den Treff. „Ich bin hier schon Stammgast und spiele am liebsten ‚Mensch ärgere dich nicht‘“, sagt Marco Gendatis.
Spielgeräte, ein Sandkasten und eine Grill-ecke wird es auf dem Hof auch bald geben. Durch das Büro in den Räumlichkeiten des „Treffs“ ist außerdem eine individuelle, bedarfsgerechte Hilfe für geistig behinderte Eltern möglich. „Nun können wir Müttern und ihren Kindern bei Notwendigkeit auch einen Spätdienst und Rufbereitschaften anbieten“, sagt die Bereichsleiterin Wohnen. Durch das neue Projekt ist das Wohnangebot sowie die Betreuung behinderter Menschen noch vielfältiger geworden.
hauspost
Wohnblock abgerissen
Nach Rückbau kommt Grünanlage
Mueßer Holz • Innerhalb des Sanierungsprogrammes „Stadtumbau Ost“ wird derzeit in der Niels-Stensen-Straße ein kompletter Wohnblock direkt an der Straßenbahntrasse im Auftrag der Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) abgerissen (Foto).
Der 1983 erbaute Fünfgeschosser mit einst 80 Ein- bis Vierzimmerwohnungen hat inzwischen ausgedient. Bereits im August dieses Jahres wurden der Block vollständig entkernt und alle Schadstoffe beseitigt. Noch bis Ende November knabbert ein Spezialbagger der Firma Gollan die Etagen herunter, zerkleinert die Betonteile und sortiert den Abbruch in verschiedene Wertstoffe.
Für die Anwohner soll hier künftig eine weitläufige Grünanlage mit Rasen, Bäumen und Bänken entstehen
Wer vom Berliner Platz abwärts schlendert, Richtung Schweriner See, der wird ein Quartier entdecken, in dem zurzeit Aufregendes passiert. Nirgendwo in Schwerin ist der Rückbau der Plattenbauten so im Gange wie hier.
Doch nicht nur die Häuser verändern ihr Gesicht. Auch das nachbarschaftliche Miteinander wurde neu geweckt. Um dies zu begleiten und anzukurbeln, kamen zwei Jahre lang soziale Akteure aus Neu Zippendorf zu einem Runden Tisch zusammen. Dieser Tage traf sich der Runde Tisch zum vorerst letzten Mal. Als sich unter anderem Vertreter der SWG, des Vereins "Hand in Hand" und der Kita "Mosaik" sowie der Stadt, vor zwei Jahren zum ersten Mal gemeinsam an den Runden Tisch setzten, gab es in Neu Zippendorf noch kein Nachbarschaftszentrum Wuppertaler Straße 53.
Noch bevor dieses aus einem fünfgeschossigen Plattenbau entwickelt wurde, überlegten die Akteure gemeinsam, wie sich die Gemeinschaftseinrichtung mit Leben füllen ließe. Eine Milieustudie, bei der 2976 umliegende Haushalte befragt wurden, zeigte, dass die Bewohner mit den Kultur- und Freizeitangeboten nicht zufrieden waren.
Würde man heute die gleiche Befragung noch einmal durchführen, sähe das Ergebnis sicher anders aus, denn im vor einem Jahr eröffneten SWG-Nachbarschaftszentrum hat sich eine Menge getan. Hier wird fleißig gefeiert, gelernt, gemalt, gelesen und Sport getrieben. Ein fester Kern von Freiwilligen stellt inzwischen Einiges auf die Beine. "Das mit dem Ehrenamt hat gut geklappt", stellt Uta Bauer anerkennend fest. Die Leiterin des bundesweit tätigen Forschungs- und Planungsbüros BiP Berlin begleitete und beobachtete im Auftrag des Bundes den Runden Tisch und die sozialen Prozesse im Stadtteil. Dass der Bund Interesse daran hat, wie sich Menschen in rückgebauten Quartieren zurechtfinden, versteht sich. Immerhin förderte das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bis 2009 deutschlandweit knapp 30 ausgewählte Modellvorhaben, bei denen es um "Innovationen für familien- und altengerechte Stadtquartiere" geht.
Als einziges Projekt in Mecklenburg-Vorpommern war die Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft (SWG) mit ihrem Vorhaben "Nachbarschaftszentrum Wuppertaler Straße 53" mit von der Partie.
"Wie anderswo ist man auch bei diesem Modellvorhaben mit dem Anspruch angetreten, generationenübergreifende Quartiere zu schaffen und die Abwanderung ins Umland zu verhindern", stellt Uta Bauer klar. Das SWG-Nachbarschaftszen trum sei gut aufgestellt für die Zukunft. Es habe mit dem Verein "Hand in Hand" und der SWG einen starken Träger, der viel Geld, Engagement und Personal in das Projekt stecke - eine wunderbare Basis.
Imagegewinn für Quartier und Stadtteil schaffenDie SWG erhofft sich nun nicht nur einen Imagegewinn des neuen Quartiers selbst, sondern auch einen Attraktivitätszuwachs für den gesamten Stadtteil, so dass besonders Familien mit Kindern die Platte wieder entdecken. Einig waren sich die Teilnehmer des Runden Tisches, dass das neue Quartier viele Vorzüge für Familien biete. Kinder könnten hier sicher, natu r- und dennoch zentrumsnah aufwachsen. Die umgebauten Wohnungen bieten auf alle Generationen abgestimmte Grundrisse. "Noch sind es ältere Menschen, die die Wohnung als Erstmieter beziehen", sagt Jürgen Wörenkämper von der Abteilung Soziales Management der SWG. Doch auch deren Kinder und Enkel würden schließlich die hohe Lebensqualität erkennen.
(SVZ)
Nun haben auch die Bauarbeiten für die Außenanlagen in der Kischstraße begonnen. Damit reagiert die Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) auf die unhaltbaren Zustände im Außenbereich der Wohnhäuser 1-4, 17 und 5-12. Immer wieder kam es zu Beschwerden über wildes Parken auf den Grünflächen und Behinderungen für Anwohner. "Wir haben seit Monaten Hinweise von Mietern erhalten, dass offensichtlich Pendler die alten Grünflächen tagsüber zuparken und unsere Mieter kaum noch an die Müllbehälter oder Glascontainer herankommen", sagt WGS-Projektleiterin Martina Hartnuß. Obwohl immer wieder versucht wurde, die Wildparker auf den benachbarten öffentlichen Parkplatz umzulenken, blieb der Erfolg aus.
Jetzt hält ein Bauzaun die Wildparker ab. 23 neue Parkplätze für Anwohner entstehen bis Januar. Außerdem werden dann die Umbaumaßnahmen des Wohnblocks Kischstraße 5-12 abgeschlossen sein. Damit wären 48 altenfreundliche Wohnungen zum Jahresanfang bezugsfertig. In den Außenanlagen des Areals werden die Vorgärten bepflanzt, die Straße für die Feuerwehr und Anwohner verbreitert und mit einer neuen Bitumendecke versehen. In Zusammenarbeit mit den Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin (SDS) bekommt auch der Stellplatz für Glas- und Papierentsorgungen ein neues Gesicht. Nach der Pflasterung begrünt die WGS den Platz.
Lärmgedämmte Flaschencontainer sollen zudem für mehr Ruhe sorgen. Insgesamt investiert die WGS 3,2 Millionen Euro in dieses Wohngebiet für Umbauten und verbesserte Außenanlagen. Davon profitieren nicht nur die 88 Haushalte in den Wohnhäusern, sondern auch die 128 Senioren aus der Kischstraße 17.
16.10.2009
Schwerin • Anfang September kamen hunderte Anwohner am Fuße des Fernsehturms zusammen, um das erste gemeinsame Fest der Stadtteile Mueßer Holz und Neu Zippendorf zu feiern. Auch die Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) war mit einem Info-Stand und der Möglichkeit zum Kinderschminken dabei.
Am Vormittag sorgten immer wieder starke Regenschauer für erhebliche Zweifel, ob das Stadtteilfest überhaupt stattfinden kann. Doch Petrus meinte es gut mit den Schwerinern und ließ mit Beginn der Veranstaltung die Sonne scheinen.
„Bei solchen Gelegenheiten sind wir immer vor Ort”, erzählt der WGS-Mieterbetreuer Andreas Mulsow. „Einerseits halten wir auf diesen Veranstaltungen guten Kontakt zu unseren Mietern und können in einem lockeren Rahmen Wünsche oder Probleme besprechen. Andererseits freuen wir uns, unseren Teil zur Vielfalt des Stadtteilfestes beitragen zu können.” Nur wenige Minuten nachdem die WGS-Mitarbeiter die beiden Pavillons aufgestellt hatten, bildeten sich bereits kleine Gruppen von Kindern, die Fortuna am WGS-Glücksrad herausfordern wollten. Die Gewinner hatten die freie Wahl zwischen verschiedenen Preisen. Und auch die, denen das Glück nicht hold war, bekamen etwas Süßes als Trostpflaster.
Wie ihre zwei Kollegen hatte auch Auszubildende Alina Wegner alle Hände voll zu tun. Sie schminkte den kleinen Besuchern fantasievolle Masken, mit denen sie dann Gäste wie MueZi, die Stadtteilmaus oder Fiete, das BUGA-Maskottchen begeistern konnten.
Bild: Die Auszubildende Alina Wegner schminkte beim Stadtteilfest jedem, der wollte, fantasievolle Masken
2.10.2009
Großer Dreesch • Für Menschen mit einer Behinderung stellt eine Treppe oftmals ein Hindernis da, das ohne Hilfe nicht zu überwinden ist. So auch für Roman Peters, der bisher nur mit Unterstützung seines Vaters die elterliche Wohnung betreten oder verlassen konnte.
„Wenn unsere Mieter mit solchen Problemen zu kämpfen haben, sind wir immer bereit, zusammen nach Lösungswegen zu suchen,“ so Kerstin Freitag vom Mietercenter auf dem Dreesch. Die Mitarbeiter der Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) haben zusammen mit dem Helferkreis an einer Lösung des Problems gearbeitet. Aufgrund der baulichen Voraussetzungen kam eine Rampe nicht in Frage. Nachdem auch das Kinderzentrum Mecklenburg, das die Familie betreut, eingebunden wurde, entschied man sich für den Einsatz einer Treppenraupe. Ganz alleine kann der schwerst-mehrfach behinderte Roman auch heute nicht in die Wohnung gelangen, aber dank des neuen Hilfsmittels ist Muskelkraft dazu nicht mehr vonnöten. Die WGS übernahm die Kosten für die nötigen Umbauten, wie die Verkleinerung der Verkleidung des Regenfallrohres im Treppenhaus, um einen besseren Zugang zur Wohnung zu gewährleisten, sowie die Installation einer Stromversorgung, über die die Treppenraupe wieder aufgeladen werden kann. Doch das Hilfsmittel musste auch untergebracht werden. Da es in der Wohnung von Familie Peters zu viel Platz beansprucht hätte, wurde vor dem Haus ein Container errichtet. Dessen Finanzierung übernahm das Kinderzentrum anhand von Spendengeldern. Damit der Container sich besser in das Wohnumfeld fügt und auch für die anderen Anwohner ein Hingucker ist, hat der Berliner Künstler Tilo Richter Hand angelegt. In Abstimmung mit der WGS gestaltete er den Container mit kindgerechten Motiven. Familie Peters ist begeistert: „Wir haben von allen Seiten viel Unterstützung erfahren. Die Treppenraupe bedeutet für uns ein großes Stück Lebensqualität."
Neu Zippendorf - zvs „Wann können wir unsere Krokusse sehen?“, wollten die Kinder wissen, nachdem sie unzählige Blumenzwiebeln in den von den Erwachsenen gegrabenen Pflanzlöchern verteilt hatten. Mit Spannung erwarten die kleinen Helfer nun das Frühjahr, um „ihr Werk“ zu bestaunen.
Am heutigen Dienstag werden die letzten der rund 6000 Krokusse, Narzissen, Tulpen und Lilien gepflanzt, die über den Verfügungsfonds „Soziale Stadt“ finanziert wurden. Um 16 Uhr treffen sich Mitglieder des Vereins „Die Platte lebt“ und Bewohner aus Neu Zippendorf vor dem „Eiskristall“, um am Weg zwischen Rostocker und Pankower Straße Frühblüher zu pflanzen. Peter Rötz, der für die Pflanzaktionen unter dem Motto „Unser Stadtteil blüht auf“ zuständig ist, sowie die ehrenamtlichen Stadtteilordner hoffen auf genauso viele Helfer wie am 6. Oktober. Da war es Margrit und Klaus Gribnitz gelungen, viele ihrer Nachbarn in der Ziolkowskistraße zum Einsatz mit Spaten und Schaufel zu mobilisieren. Eine Woche zuvor war das Echo in der Hamburger Allee nicht so groß, dennoch wurde vor den Wohnblöcken der WGS zügig gearbeitet. Auch vor dem Stadtteiltreff „Eiskristall“ wird es im nächsten Frühjahr blühen. Hier waren die Schüler der Astrid-Lindgren-Schule im Rahmen des Projektes „Sauber ist cool“ als Gärtner aktiv.
Neu Zippendorf - zvsGroßer Trubel herrschte in der Stadtteilbibliothek am Berliner Platz, als Stadtteilmaus MueZi mit einem riesigen Paket kam, um den Mädchen und Jungen das frisch erschienene Buch „MueZi und ihre Freunde“ zu überreichen. Es erzählt die Geschichte der Stadtteilmaus, die mit Hilfe der Kinder einen Namen und viele Freunde gefunden hat.
Insgesamt 110 Autoren und Illustratoren aus Schulen und Kitas in Neu Zippendorf und im Mueßer Holz hatten im Schreib- und Malwettbewerb Geschichten über die große Graue mit dem dicken Bauch zu Papier gebracht und dazu Bilder gemalt. Der Leser erfährt, warum die Maus so dick geworden ist, wie ihr erster Besuch in der Schwimmhalle ausging, wie sie zum Superhelden wurde, eine neue Wohnung fand, Geburtstag feierte oder mit dem Igel Freundschaft schloss. Auf 130 Seiten beweisen die Kinder viel Fantasie und Kreativität. „Das ist richtig cool“, schwärmte die Titelfigur und bedankte sich bei den Kindern für die viele Mühe, die sie sich gemacht haben. Das Erfassen und Überarbeiten der Texte sowie das Layout hatte die ehrenamtliche Redaktion „Schweriner Turmblick“ übernommen.
Die ersten Bücher wurden bereits auf dem Stadtteilfest an Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow sowie die Bundestagsabgeordneten Dietrich Monstadt, Hans-Joachim Hacker und Dietmar Bartsch verkauft, um Geld für den Druck weiterer Bücher zu sammeln. Die Erstauflage wurde gefördert über das Sozialwerk Presse-Club und den Verfügungsfonds „Soziale Stadt“. Weitere Informationen gibt es in den Stadtteilbüros Neu Zippendorf und Mueßer Holz, Telefon 3 26 04 43 bzw. 2 00 09 77.
Am Sonnabend, 17. Oktober, wird im Stadtteiltreff „Eiskristall“ in Neu Zippendorf wieder Platt geschnackt. Mit Elisabeth Sauer und Hanne Hinz werden zwei Autorinnen erwartet, die auf Hoch und Platt schreiben und reden. Die beiden Schwerinerinnen werden nicht nur lesen und plaudern, sondern auch mit dem Publikum singen. „Treckfiedel-Hanne“ sorgt für die musikalische Begleitung. Beginn ist um 15 Uhr. Literarisches gibt es ebenfalls am 19. Oktober im „Eiskristall“ in der Pankower Straße 1/3. Unter dem Motto „Lesen zur Dämmerung“ stellen Hobbyautoren und Besucher von 18 Uhr an eigene Geschichten und Texte ihrer Lieblingsautoren vor.
Neu Zippendorf - zvs Am Sonnabend geht es auf dem Berliner Platz in Neu Zippendorf herbstlich zu: Unter der Erntekrone wird von 9 bis 13 Uhr getanzt, geschlemmt, gekauft und verkauft. Im Mittelpunkt stehen Kartoffeln und Äpfel. Gesucht wird der Apfelschälmeister 2009 mit der längsten Apfelschale. Zu überbieten sind 241 Zentimeter von Vorjahrssiegerin Christiane Böthfüer. Chefkoch Gunther Tünnemann wird die geschälten Äpfel zu Apfelmus verarbeiten und eine leckere Kartoffelsuppe kochen. Der Bauspielplatz hingegen ist für die Zubereitung von Apfelsaft zuständig, denn die mobile Presse ist wieder mit dabei. Natürlich bringt der Verein auch vielfältige Spiele für die jungen Besucher mit. Diese können außerdem kostenlos mit dem Kinderkarussell fahren und mit „MueZi“, der Stadtteilmaus, herumtollen.
Für Musik sorgt das Drehorgelorchester aus Lübstorf. Parallel dazu findet unterhalb des Brunnens von 9 Uhr an der letzte Tausch- und Trödelmarkt der Saison statt. Die Märkte werden erneut gefördert aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“.
Mueßer Holz - zvsEin Stadtteil im Wandel – in einem Film für den ZDF-Infokanal porträtierte die Journalistin Susanne Seidl den Großen Dreesch. Um 19 Uhr wird heute (29.10.2009)der Streifen „Leben und Wandel auf dem Großen Dreesch“ im Mehrgenerationenhaus des Internationalen Bundes in der Keplerstraße 23 gezeigt. An die Präsentation wird sich eine Gesprächsrunde mit der Autorin, Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und Protagonisten des Films anschließen.
So wird zum Beispiel das Ehepaar Monika und Hubert Bohms vorgestellt. Sie leben seit 1976 auf dem Großen Dreesch. Beide sind inzwischen Mitte siebzig und könnten sich eine andere Wohnung leisten. Aber sie wollen nicht umziehen, weil sie hier Wurzeln geschlagen haben. Hans-Joachim Peters hat zwar nie auf dem Dreesch gewohnt, war aber seit Ende der 1960er-Jahre für die Planung des größten Neubaugebiets in Schwerin mitverantwortlich. Darüber, wie dieses Mammutprojekt trotz des allgegenwärtigen Materialmangels umgesetzt wurde, kann er eine Menge erzählen. Auch darüber, wie unerträglich zu DDR-Zeiten die Wohnsituation in der stark vernachlässigten Schweriner Altstadt war. Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow wiederum war Dreesch-Bewohnerin. Sie erinnert sich: „Mein Mann hat als Jugendbrigadier am Großen Dreesch mitgebaut. Das Arbeiterwohnheim, in dem ich einige Jahre gelebt habe, ist heute eine Obdachlosenunterkunft.“
1979 bekamen Reiner und Rita Sobottka für sich und ihre beiden kleinen Jungs eine Neubauwohnung und waren sehr glücklich mit dieser Situation. Heute lebt die Familie in einem Reihenhaus in Friedrichsthal, trotzdem erinnern sie sich gern an die Zeit in der Neubausiedlung.
Die ZDF-Journalistin Susanne Seidl fand die Entwicklung des Großen Dreesch interessant, dass sie für den ZDF-Infokanal einen Film über das Plattenbauviertel gedreht hat. Der Eintritt zur Schwerin-Premiere heute Abend ist frei.