September

Mit einem Klick beim Nachbarn

Seit einem Jahr gibt es das Nachbarschaftszentrum der SWG in der Wuppertaler Straße 53. Vor dem Treff steht Schwerins erster Spielplatz für Senioren, im Haus wirken unter anderem fünf Arbeitsgruppen, treffen sich Nachbarn. Jetzt geht das Nachbarschaftszentrum mit seinen vielfältigen Angeboten direkt in die Wohnzimmer der rund 300 Anwohner im Quartier, dem die Stadtplaner einst den Namen "Seeterrassen Neu Zippendorf" gegeben haben.

Unter der Internetadresse www.wupper53.de finden sie jede Menge Informationen aus der Nachbarschaft. So sind Termine und Veranstaltungen aufgelistet, können Fotoalben angesehen oder selbst angelegt werden. Einzelne Projekte des Nachbarschaftszentrums werden vorgestellt wie "Schilder für die Buga", bei dem Senioren gemeinsam mit Kindern aus der benachbarten Kita "Mosaik" bunte Holzfiguren zur Gartenschau gestaltet haben (SVZ berichtete). "Wir können auf unserer Quartiersplattform auch Umfragen machen, beispielsweise wie die Anwohner den Namen Seeterrassen finden", sagt Jürgen Wörenkämper, der das Projekt für die SWG initiiert hat und es betreut.

"Die Bewohner können auch ein Buch online schreiben, das andere wiederum lesen oder selbst weiter- bzw. mitschreiben können", berichtet Wörenkämper. Einen Kleinanzeigenmarkt gibt es, ebenso Foren, das Abonnieren eines Newsletters und Verlinkungen zu weiteren Einrichtungen im Stadtteil wie dem Haus der Begegnung, dem Eiskristall oder dem Deja vu.

Auch die fünf im Treff agierenden Arbeitsgruppen können die Plattform nutzen, sich untereinander vernetzen oder auch ganz gezielt nur einer bestimmten Nutzergruppe Inhalte zugänglich machen. "Möglichkeiten gibt es viele, vielleicht erweitern wir das Angebot um weitere Quartiere oder auf die gesamte Stadt", sagt Wörenkämper.

Die Quartiersplattform ist Bestandteil des Nachbarschaftszentrums Wuppertaler Straße und wird daher aus derselben Förderung heraus mitfinanziert. Bundesweit unterstützt das Programm "Innovation für familien- und altengerechte Stadtquartiere" 27 Projekte.

Gemeinsam mit der Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft als Träger haben sich laut Wörenkämper insgesamt 13 Schweriner Projekte an der Quartiersplattform www.wupper53.de beteiligt - auch mit Sach- und Geldleistungen. "Die Plattform steht für die nächsten zwei Jahre auf solide finanzierten Beinen", sagt Wörenkämper stolz.
(SVZ)

Fit statt fett: Heute (9.9.2009)  Lauf auf dem Berliner Platz

Der Berliner Platz wird am heutigen Mittwoch wieder zu einer Laufarena. Von 9 bis 14 Uhr starten Kindergartengruppen, Schulklassen und Erwachsene beim großen Treppenlauf nach dem Motto: „Fit statt fett!“

Wie in den Vorjahren wird Extremsportler Michael Kruse wieder mit den Lütten laufen und sie motivieren, sich so richtig ins Zeug zu legen. Mit den größeren Läufern will der Sporteventmanager diesmal bis an den Zippendorfer Strand joggen. Neben Urkunden gibt es gesunde Preise in Form von Äpfeln. Die stellt Rolf Steinmüller zur Verfügung. Der Stadtvertreter von den Unabhängigen Bürgern hatte schon im vergangenen Jahr den Gesundheitstag in Neu Zippendorf unterstützt. Für Abwechslung sorgen der Sportverein „Makkabi“ und der Landessportbund mit Hüpfburg und Sportgeräten innerhalb des Programms „Integration durch Sport“. Die Awo ist mit Spiel- und Balanciergeräten vor Ort. Mitglieder des Vereins „Die Platte lebt“ übernehmen die Versorgung mit Getränken.

„Sauber ist cool“ bringt 30 Euro in die Klassenkasse

Schwerin - zvs„Sauber ist cool“ – das wurde jetzt in den Stadtteilen Neu Zippendorf und Mueßer Holz unter Beweis gestellt. Rund 60 Kinder aus der Astrid-Lindgren-Schule, der Grundschule am Mueßer Berg und der Schule am Fernsehturm waren mit Lehrern, Betreuern und ehrenamtlichen Stadtteilordnern des Vereins „Die Platte lebt“ zwischen Berliner Platz, Keplerstraße und Eulerstraße unterwegs, um Papier und Müll zu sammeln.

Besonders viel Spaß hatten die Viertklässler der Astrid-Lindgren-Schule, die vor dem Stadtteiltreff „Eiskristall“ in der Pankower Straße Tulpen, Krokusse und andere Frühblüher in die Erde brachten. Peter Rötz, der Bewohnerprojekte im Stadtteil betreut, hatte alle Hände voll zu tun, den Einsatz der vielen kleinen Helfer zu koordinieren. Nachdem die letzte Zwiebel im Boden war, machten sich die Mädchen und Jungen auf den Weg zum Bauspielplatz im Mueßer Holz, wo es für die Teilnehmer Bratwurst und Knüppelkuchen gab.

Die Aktion „Sauber ist cool“ wurde vor drei Jahren durch das Stadtteilmanagement ins Leben gerufen und wird seitdem über den „Verfügungsfonds Soziale Stadt“ bzw. Bußgelder finanziert. Momentan sorgen sieben Klassen aus drei Schulen in Neu Zippendorf und im Mueßer Holz für mehr Sauberkeit im Wohnumfeld und erhalten dafür jeden Monat 30 Euro für ihre Klassenkasse.

Expedition ins Mittelalter

Die Europaschule Pädagogium Schwerin ist Partner des bundesweiten Wissenschaftsjahres 2009. Die Projektwoche zum Thema „Mittelalter“, mit dem die Schüler das neue Schuljahr beginnen, bietet zahlreiche Möglichkeiten, Geschichte zu erleben und zu begreifen. Am Tag der offenen Tür am 19. September können sich interessierte Schweriner in diese mystische Epoche entführen lassen. Von 9 Uhr an präsentieren die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern unter anderem mittelalterliche Mode, Tänze und Bräuche. Viele Mitmach-Aktionen warten auf die Besucher. Eröffnet wird die Veranstaltung von der Bundessiegerin des Vorlesewettbewerbs 2009, Franziska Kramer, mit einer Lesung aus „Tintenherz“. Alle Gäste der Veranstaltung erhalten einen Stempel in ihren Expeditionspass. Zudem bietet sich am Pädagogium die Gelegenheit, einen Einblick in eine moderne europäische Bildungsalternative zu gewinnen. 

 

Wärmedämmung, Atrium, Hort: Umbau für drei Millionen Euro

Großer Dreesch - Freudiges Kinderlachen statt Baulärm ist aus den Räumen der Nils-Holgersson-Schule zu hören. Nach anderthalb Jahren Bauzeit konnte die Grundschule pünktlich zu Schuljahresbeginn übergeben werden. Die sanierte Schule zeigt sich im neuen Outfit – in einem modernen grauen Anstrich, farblich abgesetzten gelben Fenstern und einem Atrium.

Schuldezernent Dieter Niesen schaute sich gemeinsam mit Schulleiterin Petra Zuch die frisch sanierte Ganztagsschule an. „Dies ist eine gelungene Investition in die Zukunft unserer Stadt. Bildung ist ein wichtiges Gut und Schlüssel unseres Wohlstandes“, erklärte Dieter Niesen. Er verwies darauf, dass es der Landeshauptstadt gelungen sei, Fördermittel in Millionenhöhe beispielsweise über das Programm des Bundes „Investitionsprogramm Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) einzuwerben.

Insgesamt wurden in der Schule rund drei Millionen Euro verbaut. 1,98 Millionen Euro erhielt die Stadt aus dem Bundesprogramm IZBB. Darüber hinaus wurden 730 000 Euro in energetische Maßnahmen wie ein neues Dach, neue Fenster und Wärmedämmung eingesetzt. Davon wurden 356 000 Euro durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Aus dem Landesprogramm „Wachstum stärken – Investitionen sichern“ flossen weitere 135 000 Euro Zuwendung in das Vorhaben.

Besonders stolz ist die Schule auf das neue Atrium. Dafür wurde der ehemalige 14 mal 14 Meter große Innenhof der Plattenbauschule überdacht. Es entstand eine wettergeschützte Pausenhalle, die auch für verschiedenste Veranstaltungen genutzt werden kann. Neu ist auch, dass an der Nils-Holgersson-Schule zwei Hortgruppen im Schulgebäude untergebracht sind. Das DRK, als Träger des Hortes, betreut in der Schule die Schüler der ersten und zweiten Klasse. Dieter Niesen: „Damit folgen wir dem Wunsch vieler Eltern und der Kommunalpolitik, Hort und Schule unter einem Dach zu integrieren.“ 244 Mädchen und Jungen lernen in elf Klassen an der Grundschule in der Friedrich-Engels-Straße im Stadtteil Großer Dreesch. Die Nils-Holgersson-Schule wurde 1973 als Neubauschule in Plattenbauweise errichtet.