Oktober

Entwurf  Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK)

Infobrief Stadtteilmanagement

 

 "Die Platte lebt" e.V. informiert   

Halloween und Pflanzaktion im PlattenPark Mueßer Holz.

Sträucher pflanzen, Glücksrad, Zielwerfen, Ballspiele, Laubsammeln, Schminken, Laimonas.... Danke Olga, Luba, Reinhard, Walladah, Nadia, Martina, Gert.... für eure Unterstützung. Die Platte lebt!

Die Aktion wurde gefördert aus dem Programm "Sozialer Zusammenhalt".

Halloween

Halloween und Pflanzaktion im Plattenpark

 

Neubau für Jobcenter

Steigende Preise auf dem Baumarkt, Großprojekte, die auch in Schwerin ins Stocken geraten – die SVZ nennt drei Beispiele und zeigt, wie es um die Fertigstellung der Neubauten steht.

Eigentlich sollte in diesem Herbst der Umzug vom Margaretenhof in Warnitz ins Mueßer Holz erfolgen. Doch der künftige Sitz von Arbeitsagentur, Jobcenter und Familienkasse in der Mendelejewstraße befindet sich weiterhin im Rohbau. „Es gibt aktuell nichts Neues“, sagt Karin Klawun, Geschäftsführerin Interner Service bei der Arbeitsagentur Mecklenburg-Vorpommern. Bei ihr laufen die Fäden für das Neubau-Projekt in Schwerin zusammen.

„Wir sind in Gesprächen mit dem Investor“, erklärt Klawun. In den nächsten Wochen werde sich entscheiden, wie es weitergehe. Im Januar dieses Jahres hatte es noch geheißen, der Umzugstermin sei fix. Im März dann die Kehrtwende: Der Investor aus Nordrhein-Westfalen habe mitgeteilt, dass sich die Übergabe des Neubaus verzögern werde, so die Geschäftsführerin damals.

Darum verzögert sich der Neubau für Jobcenter und Arbeitsagentur

Gegenüber der Arbeitsagentur habe der Investor von einer Bauverlangsamung gesprochen, schilderte Klawun im März. Demnach gehe es ihm darum, die Situation auf dem Immobilienmarkt zu beobachten, um das vierstöckige Gebäude mit einer Gesamtfläche von 11.600 Quadratmetern preisgerecht fertigzustellen.

Im Juni sendete Schwerins Arbeitsagentur-Chef Guntram Sydow dieses Signal: „Wir halten an den Plänen für einen Umzug im Mueßer Holz fest.“ Der Bauherr habe eine Fertigstellung des Hauses bis Ende 2024 zwar nicht fest zugesagt, aber immerhin „in Aussicht gestellt“. Solange würden Arbeitsagentur, Jobcenter und Familienkasse am Margaretenhof bleiben, so Sydow. Die Mietverträge in Warnitz seien verlängert worden. Christian Koepke 

 

So soll der „Apachenhügel“ in Schwerin zum Wohnquartier werden

Aus dem „Apachenhügel“ soll das „Quartier Seeblick“ werden. Ein Investor aus Süddeutschland plant auf dem Areal der ehemaligen SED-Bezirksparteischule in Neu Zippendorf ein Baugebiet mit 250 Wohnungen. Die Politik diskutiert über die Aufstellung eines B-Plans.

Von der einstigen Kaderschmiede ist nur eine Ruine geblieben. Eingeschlagene Fensterscheiben, Graffiti an den Wänden, zugewucherte Eingänge. Seit mehr als 20 Jahren liegt die frühere Bezirksparteischule der SED in der Straße Am Hang in Neu Zippendorf im Dornröschenschlaf. Doch nun soll sie aufgeweckt werden.

Ein Investor aus Süddeutschland plant auf dem so genannten Apachenhügel ein Baugebiet mit 250 Wohnungen. Projektname: „Quartier Seeblick“. Über die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans für das rund 20.000 Quadratmeter große Areal wird aktuell in den politischen Gremien der Stadt beraten.

Investor plant drei- bis siebengeschossige Wohngebäude

Laut Verwaltungsvorlage sind drei- bis siebengeschossige Wohngebäude geplant. „Modular, innovativ und nachhaltig“ soll die Bauweise sein. Potenzial biete die Lage mit der Aussicht auf den Schweriner See, heißt es. Die Idee der Planer: ein autoarmes Quartier mit teilweise versenkten Garagengeschossen.

Unterschiedliche Freiräume soll es im „Quartier Seeblick“ geben. Das Zentrum bildet der Quartiershof, in den ein öffentlich zugänglicher Platz und ein Spielplatz integriert werden soll. Ein grüner Anger durchzieht das Wohngebiet von Westen nach Osten und stellt Wegeverbindungen zur angrenzenden Bebauung und zum Zippendorfer Strand her. Im rückwärtigen Bereich der Bebauung sollen ruhige Wohnhöfe entstehen. Ein Seebalkon mit Blick auf den Schweriner See ist im nördlichen Bereich vorgesehen.

Aufstellungsbeschluss zum B-Plan noch in diesem Jahr erwartet

Er rechne damit, dass der Aufstellungsbeschluss zum B-Plan noch in diesem Jahr durch die Politik gefällt werde, sagt Andreas Thiele, Leiter des Fachdienstes Stadtentwicklung und Wirtschaft. Zugleich verweist er schon mal auf eine Grundsatzentscheidung der Stadtvertretung, nach der bei Neubauprojekten auch ein gewisser Anteil an Sozialwohnungen entstehen müsse.

Das „Quartier Seeblick“ ist nicht der erste Versuch, dem Apachenhügel wieder Leben einzuhauchen. Zuletzt hatte eine Berliner Immobilienfirma das Areal erworben, weil sie sich mit dem Standort in Neu Zippendorf um den neuen Sitz von Arbeitsagentur und Jobcenter in Schwerin bewerben wollte. Den Zuschlag bekam Ende 2020 ein Investor, der das Projekt auf einer Freifläche in der Mendelejewstraße im Mueßer Holz verwirklichen möchte, wo der Bau allerdings zwischenzeitlich ins Stocken geraten ist.

Zur Wende fiel die Parteischule an die Treuhand

Die Bezirksparteischule mit Internat, Mensa, Café und Hörsaal für 500 Studierende war 1979 eröffnet worden. Damals ein moderner und komfortabler Bau. Zur Wendezeit fiel die Schule an die Treuhand, im Dezember 1992 kaufte die Schweriner Grundgesellschaft, eine 100-prozentige Tochter der Stadt, das Objekt für rund 26 Millionen Mark.

Mieter des Objekts war von 1993 bis 2000 die Fachhochschule des Bundes für Arbeitsverwaltung, dennoch geriet die Grundgesellschaft in Schieflage. Um den drohenden Konkurs abzuwenden, übernahm 1996 die WGS rund 98 Prozent der Anteile und damit eine Menge Schulden. Seit dem Auszug der Fachhochschule verkommt das Gelände in der Straße Am Hang.

Ortsbeiratschef macht Druck: Lösung für Schule muss her

In der Vergangenheit hatte vor allem der Vorsitzende des Ortsbeirates Neu Zippendorf, Reinhard Bonin (Linke), immer wieder Druck in Sachen Bezirksparteischule gemacht. Es müsse unbedingt eine Lösung her. Trotz Einzäunung würden sich Jugendliche zu dem alten Gemäuer hingezogen fühlen, so Bonin. Die ehemalige Schule sei nicht nur ein Schandfleck, sondern auch eine Gefahrenquelle. Tatsächlich musste die Feuerwehr in diesem Jahr schon mehrfach ausrücken, weil es auf dem Parteischulen-Grundstück gebrannt hat. Die Polizei ermittelte wegen Brandstiftung.

Etwa ein- bis eineinhalb Jahre werde die Planung nach dem Aufstellungsbeschluss dauern, sagt Fachdienstleiter Thiele. Dann könne der Investor für das „Quartier Seeblick“ ans Werk gehen. Vor dem Neubau stehe freilich der aufwendige Abriss der jetzigen Gebäude, so Thiele. Christian Koepke 

 

Millionen-Mehrkosten: Schweriner Schul- und Sporthallen-Projekte werden teurer

Der Preisanstieg auf dem Bausektor macht auch der Stadt zu schaffen. Kommunale Projekte im Bereich Schule und Sport werden teurer. Durch Umschichtungen im Haushalt können die Mehrausgaben aber aufgefangen werden.

Er soll Maßstäbe in puncto Funktionalität und Nachhaltigkeit setzen: der Neubau der Albert-Schweitzer-Schule in der Lise-Meitner-Straße im Mueßer Holz. 15,3 Millionen Euro sollte das derzeit größte städtische Bauprojekt nach den bisherigen Planungen kosten. Doch das Geld reicht nicht. Auf 18,5 Millionen Euro werden die Ausgaben in einer aktuellen Vorlage der Stadtverwaltung für die Politik beziffert. Gestiegen sind auch die Kosten für die neue Sporthalle in der Lise-Meitner-Straße, das Funktionsgebäude am Lambrechtsgrund und die Sanierung der Turnhalle in der Ratzeburger Straße.

Der allgemeine Preisanstieg auf dem Bausektor mache sich auch bei den kommunalen Vorhaben bemerkbar, sagt der Werkleiter des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) der Stadt, Kristian Meier-Hedrich. Im Fall der Albert-Schweitzer-Schule beruhe der größte Teil der Kostensteigerung auf einer so genannten Preisgleitklausel, die mit dem Generalübernehmer bei der Auftragsvergabe vereinbart worden sei. Aufgefangen werden die Mehrausgaben nach Angaben von Meier-Hedrich durch Risikoaufschläge, die schon bei der Haushaltsplanung berücksichtigt wurden, und durch ungeplante Fördermittel für den Straßenbau.

Albert-Schweitzer-Schule soll im Frühjahr 2024 fertig werden

Bisher ist die Albert-Schweitzer-Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in einem ehemaligen Kita-Gebäude untergebracht, das sich ebenfalls schon in der Lise-Meitner-Straße befindet. „Die Module für die neue Schule stehen, jetzt läuft der Innenausbau“, erklärt der ZGM-Chef. Voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres werde der Schulneubau fertig, der unter anderem auch über eine Fotovoltaik-Anlage verfügen solle.

Der Auftrag für die neue Sporthalle in der Lise-Meitner-Straße ist laut Meier-Hedrich vergeben. Im Ergebnis der Ausschreibung werde die Halle mit 6,1 Millionen Euro 400.000 Euro teurer als geplant. Die zusätzlichen Ausgaben sollen durch Städtebaufördermittel gedeckt werden. Christian Koepke