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Max Reichpietsch

Max Reichpietsch (* 24. Oktober 1894 in Charlottenburg; † 5. September 1917 bei Wahn) war 1917 einer der Organisatoren der Antikriegsbewegung in der Kaiserlichen Marine.

Sowohl Reichpietsch als auch seine Eltern waren neuapostolische Christen.[1] Im Alter von 18 Jahren hatte er sich 1912 freiwillig zur Marine gemeldet. Unter dem Eindruck des Krieges, unter anderem als Teilnehmer der Skagerrakschlacht, verbunden mit den Schikanen der Offiziere und der mangelhaften Verpflegung – Mannschaften wurden schlechter versorgt als die Offiziere – wandelte er sich zum Kriegsgegner.

Als Matrose auf dem Großlinienschiff SMS Friedrich der Große war er, zusammen mit dem Oberheizer Willy Sachse und dem Matrosen Wilhelm Weber, sowie mit den auf dem Großlinienschiff SMS Prinzregent Luitpold stationierten Heizern Albin Köbis und Hans Beckers, der Organisator der Antikriegsbewegung unter den Matrosen der Hochseeflotte im Sommer 1917. Verschiedene Matrosen, unter anderem Reichpietsch und Köbis, unterhielten in diesem Sommer Kontakte in die USPD-Spitze.

Reichpietsch wurde verhaftet und am 26. August 1917 als „Haupträdelsführer“ wegen „vollendeten Aufstandes“ zusammen mit Köbis, Sachse, Weber und Beckers in einem Kriegsgerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Reichpietsch hatte bereits zuvor insgesamt vierzehn Disziplinar- und Feldkriegsgerichtsstrafen wegen verschiedener Delikte, darunter Unpünktlichkeit, Fernbleiben vom Dienst, Ungehorsam und Diebstahl, erhalten. Das gegen ihn verhängte Todesurteil war eines von 150 während des gesamten Krieges im Deutschen Reich, von denen aber nur 48 vollstreckt wurden.

Die gegen Sachse, Weber und Beckers verhängten Todesurteile wurden in Zuchthausstrafen von je 15 Jahren umgewandelt. Am 5. September 1917 wurden die Todesurteile gegen Max Reichpietsch und Albin Köbis auf dem Schießplatz Wahn bei Köln vollstreckt. Heute befindet sich dort die Luftwaffenkaserne Wahn.

Quelle und weitere Informationen

 

 

 

 

 

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